Der rbb zeigt ein zweites Mal unter der Dachmarke «rbb Queer» eine Reihe an Filmen jenseits der Hetero-Norm.
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Muss man 2019 noch eine queere Filmreihe ins Programm bringen? Ich finde, wir müssen! Wenn Übergriffe auf queere Menschen - also Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen - in Berlin wieder steigen, dann ist Queersein leider immer noch nicht so akzeptiert, wie ich mir das für eine tolerante Hauptstadt wünsche. Wir im rbb sind deshalb sehr stolz und glücklich, unserem Publikum 2019 das Beste aus dem queeren Kino der vergangenen Jahre zeigen zu können.
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rbb-Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus
2018 strahlte der rbb einen Filmsommer unter der Regenbogenflagge aus und zeigte unter der neuen Dachmarke
«rbb Queer» eine ganze Reihe an Filmen über Figuren jenseits heteronormativer Identitäten. Dieses Jahr reicht der öffentlich-rechtliche Sender eine zweite «rbb Queer»-Reihe nach. Ging es 2018 erst im Juli los, startet «rbb Queer» dieses Jahr im Pride Month, also im Juni. Der Startschuss fällt, konkret gesagt, am 27. Juni, also am 50. Jahrestag der sogenannten Stonewall Riots, bei der sich Schwule und Lesben erstmals gegen willkürliche Machtdemonstrationen, Attacken und Schikanen der Polizei wehrten. Auf dem Programmplan steht an diesem Termin ab 23.25 Uhr das Schweizer Dokudrama
«Der Kreis» über die einflussreiche, internationale Schwulenorganisation gleichen Namens.
Ab dann zeigt der Sender immer donnerstags am späten Abend insgesamt acht queere Filme – die Hälfte davon als Free-TV-Premiere. Am 4. Juli findet eine von ihnen statt: Ab 23.25 Uhr zeigt der rbb
«Der Sommer von Sangailé», ein lesbisches Coming-of-Age-Drama über eine Jugendliche mit Höhenangst, die sich ausgerechnet auf einer Flugshow in eine Hostess verliebt. Die Ausstrahlung der aus Litauen stammenden, mehrfach preisgekrönten Produktion erfolgt im Originalton mit Untertiteln. Am 11. Juli geht es ab 23.15 Uhr in
«Du sollst nicht lieben» unterdessen um einen angesehenen Fleischer aus der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in Jerusalem, der sich in seine neue, studentische, männliche Aushilfe verliebt …
Am 18. Juli steht ab 23.15 Uhr wieder eine Free-TV-Erstausstrahlung auf dem Plan, nämlich die schwedische Produktion
«Something Must Break», in der ein androgyner Junge mit seinem Schwarm gegen die Ikea-Welt des Bürgertums rebelliert. Sieben Tage später steht ab 23.30 Uhr die deutsche, lesbische Romanze
«Von Mädchen und Pferden» an, der 1. August bringt zur selben Sendezeit den polnischen Film
«Tiefe Wasser» mit sich, in dem ein Leistungsschwimmer ein sexuelles Doppelleben führt. Der Film feiert im rbb seine Free-TV-Premiere, genauso wie der sieben Tage später um Mitternacht laufende
«Zwischen Sommer und Herbst» über eine 17-Jährige, die sich in die Freundin ihres Bruders verknallt. Die zweite «rbb Queer»-Reihe endet am 15. August letztlich mit dem französischen Film
«Der Fremde am See» über einen abgeschiedenen See, der als promiskuitive Idylle für Homosexuelle gilt – bis dort ein Mord geschieht …