Lasst den Zank der Brauerei-Clans beginnen: Erste Klappe für «Oktoberfest»-Eventserie gefallen

In der sechsteiligen Eventserie versucht ein "Auswärtiger", sich einen Platz auf dem Münchener Volksfest zu sichern.

Als das Konzept der Miniserie zum ersten Mal auf unserem Tisch lag, hat es uns von Anfang an in den Bann gezogen. [...] «Oktoberfest - 1900» (AT) führt uns in eine Zeit der aufziehenden Emanzipation von Frau und Bürgertum, es ist die Geschichte von Liebe, Freundschaft, Eifersucht und Verrat. Die Faszination dieser aufregenden Zeit um 1900 spiegelt sich im aufwendigen Setting, den historischen Kostümen und dem großartigen Cast wider und macht die Serie zu einem Event.
Bettina Ricklefs, BR-Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie
Vor nahezu exakt einem Jahr wurde öffentlich, dass der BR und Zeitsprung Pictures eine Eventserie über das Oktoberfest planen, genauer gesagt über einen erbitterten Kampf um Schanklizenzen auf dem großen Volksfest in der Zeit rund um die Jahrhunderwende vom 19. hin zum 20. Jahrhundert. Nun teilt Das Erste, das die Serie 2020 in Doppelfolgen ausstrahlen wird, offiziell mit, dass die erste Klappe für die sechsteilige Dramaserie kürzlich gefallen ist. Gedreht wird das Format, zu dessen Cast unter anderem Misel Maticevic, Martina Gedeck und Francis Fulton-Smith gehören, voraussichtlich noch bis Mitte August in Tschechien, Bayern und NRW.

In «Oktoberfest – 1900», wie der Arbeitstitel des Formats lautet, versucht ein Großbrauer aus Franken, einen Fuß auf dem Oktoberfest zu fassen, doch als "Auswärtiger" wird ihm dies verweigert. Deshalb ergaunert er sich Wirtsparzellen, was wiederum mehrere, kleinere Münchner Traditionsbrauereien gegen ihn aufbringt. Neben dem BR stehen auch der WDR, der MDR und die ARD Degeto stehen hinter der Produktion von Zeitsprung Pictures und Violet Pictures.


Regie führt entgegen früherer Meldungen Hannu Salonen («Schuld»), 2018 wurde noch Florian Schwarz («Das weiße Kaninchen») als Regisseur genannt. Die Idee zur Serie stammt von Alexis von Wittgenstein, als Drehbuchautoren nennt Das Erste Ronny Schalk («Dark») und Christian Limmer («Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi»). Als Förderer agiert unter anderem der FFF Bayern, der das Projekt mit einer Finanzspritze von 900.000 Euro unterstützt. Der German Motion Picture Fund investiert 665.316 Euro, die Medienstiftung NRW packt 600.000 Euro in den Topf.

Die Produzenten Michael Souvignier, Till Derenbach und Alexis von Wittgenstein sagen in einem gemeinsamen Statement: "Eine Serie im bis heute machtbesessenen Milieu der Münchner Brauereien im Jahr 1900 zu kreieren, hat einen großen erzählerischen Reiz auf uns Produzenten ausgeübt. Ein faszinierendes Setting, das wir so noch in keiner modernen Serie gesehen haben, und dessen Derbheit und Düsternis im Kontrast zur Lebensfreude der weltberühmten Schwabinger Bohème mit Künstlern wie Kandinsky und Thomas Mann eine großartige, spannende Bühne für ein Familienepos Shakespeare´schen Ausmaßes bietet."
05.06.2019 12:10 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/109862