Mega-Start: «The Masked Singer»-Quoten schießen durch die Decke

Show eins von sechs ist gelaufen. Trotz RTLs Kampfprogrammierung mit einem Profi-Special von «Let’s Dance» war die von Endemol Shine kommende Live-Singshow nicht zu stoppen.

Unsere Kritik zum Neustart

«The Masked Singer» ist sicher eine Show, auf die das Etikett "Acquired taste" zutrifft. Aber es hat einfach etwas an sich, knallige Kostüme auf einer hochmodernen Hochglanzbühne in edlem Lila mit Goldelementen zu sehen, die nach vagen Hinweisvideos aus vollem Halse singen (teils gut, teils annehmbar), woraufhin es heißt: So, jetzt ratet mal. Das weckt den inneren Detektiv, zumal die Hinweisvideos randvoll sind mit Indizien.
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Genauso hatte es sich ProSieben vorgestellt. «The Masked Singer» ist nach Quotenerfolgen in Südkorea und den USA nun auch in Deutschland ein Hit. Zumindest nach allen Zahlen, die nach der ersten Episode vorliegen. Somit hatte es sich gelohnt, dass ProSieben so hart um die Rechte an dem Format gekämpft hat und letztlich sogar beachtliche Konkurrenz, nämlich Zielgruppen-Marktführer RTL, in die Schranken gewiesen hat. Das gelang übrigens auch an diesem Donnerstag. Zwischen 20.15 und 23.15 Uhr erreichte die rote Sieben mit dem Debüt der Masken-Show imn Schnitt 20,7 Prozent Marktanteil. Das ist ein Raketen-Start, der die Show von null auf hundert bringt und somit direkt in Sphären, die sonst nur etablierte Showhits wie «The Voice of Germany» und «Germany’s Next Topmodel» kennen.

1,46 Millionen klassisch Umworbene sahen die von Matthias Opdenhövel moderiete Sendung. Insgesamt belief sich die ermittelte Reichweite auf 2,19 Millionen – auch hier also konnte der Masken-Spaß mit den großen ProSieben-Donnerstagshits mithalten. Mit 9,4 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt lag man im oberen Quotenbereich; «Germany's Next Topmodel» etwa holte 2019 nur zwei Mal mehr bei allen Zuschauern. Seit 2011 startete keine ProSieben-Show mehr so stark wie diese.

Nach 23.15 Uhr dann meldete sich das ProSieben-Lifestyle-Magazin «red.» mit einer rund einstündigen und live aus dem «The Masked Singer»-Umfeld produzierten Ausgabe. Mit nur noch 10,4 Prozent Marktanteil ließ das Interesse aber sehr schnell ab. Die ermittelte Reichweite ging auf rund 725.000 Zuschauer zurück. Das zeigt auch: Drei Stunden der Masken-Show scheinen den Bürgern gereicht zu haben. Ab kommender Woche fällt die Produktion, so zumindest der aktuelle Plan, etwas kürzer aus. Dann soll schon um 22.25 Uhr Schluss sein.

ProSieben jedenfalls schloss diesen Donnerstag als klarer Marktführer bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen ab – und holte tolle 13 Prozent Marktanteil in dieser Altersklasse.
28.06.2019 08:41 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/110360