Herzlich Willkommen im Netz! Im Zuge der Flummi Open müssen sich die Rocket Beans momentan Kritik von der ZAK anhören. Außerdem berichtet Spiegel über neue Pläne für Print und Online und ProSieben punktet mit altem Material von «Circus HalliGalli».
ZAK rüffelt Rocket Beans für Schleichwerbung
Im März berichteten wir ausführlich über die Flummi Open 2019, einem großen Live-Event des Internetfernsehsenders Rocket Beans. Zusammen mit Fernsehmoderator und Ideengeber der Flummi Open, Jan Köppen und Freunden des Hauses veranstalteten die Rocket Beans vor ein paar Monaten ein gut vierstündiges Live-Event. In verschiedenen Spielen duellierten sich zwölf Zweierteams zuerst in einer Gruppenphase und dann im K.O.-Modus. Am Ende setzte sich das Team mit den Gründern Jan Köppen und Lukas Gehner gegen die unerfahrene Konkurrenz durch. Um diese große Live-Veranstaltung zu finanzieren, holte man sich den Ferrero-Ableger TicTac als Sponsor mit ins Boot. Dies machte man durch korrekt platzierte Hinweise deutlich. So weit so gut, da gab es für die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) auch nichts zu beanstanden. Anders sah es jedoch mit verschiedenen Bildern aus der Live-Übertragung vom 16. März 2019 aus.
Laut ZAK soll während des Events in „zahlreichen Szenen“ das Markenlogo sowie der Claim von TicTak „immer wieder mit werblicher Absicht und ohne Kennzeichnung eingeblendet“ worden sein. Daher wies die ZAK Rocket Beans TV nun auf diese Schleichwerbung hin. Der Internetsender gab sich auf Grund dieses Hinweises sofort reumütig und reagierte umgehen. In der VOD-Aufzeichnung (oben) wurden die gemeldeten Szenen mit Werbehinweisen nachgebessert, weshalb die ZAK letztendlich auch auf eine förmliche Beanstandung verzichtete und es bei einem schriftlichen Hinweis beließ.
Marke „Spiegel Online“ vor dem Aus
Mit „Spiegel Online“ war der „Spiegel“ vor knapp 25 Jahren das erste Nachrichtenmagazin der Welt, das einen eigenen Auftritt Internetauftritt besaß. Laut den neusten Plänen soll mit „Spiegel Online“ allerdings bald Schluss sein. Denn in der „Spiegel“-Redaktion arbeitet man schon seit Monaten mit Nachdruck an einer Verschmelzung von Print und Online. Aus den verschiedenen Namen soll ab 2020 nach außen einheitlich die Marke „Der Spiegel“ hervorgehen. So heißt es auf Nachfragen von DWDL und einem Bericht von Kai-Hinrich Renner. "Dieser Schritt ist auch folgerichtig, weil wir publizistisch Heftinhalte und Online-Inhalte weiter verzahnen wollen und weil wir die Markenfamilie insgesamt neu aufsetzen werden", teilt „Spiegel“ in einer Stellungnahme mit.
Neben dem Namen soll die Vereinheitlichung zeitgleich auch hinter den Kulissen vorangetrieben werden. Nicht nur die Namen werden eins, sondern auch die bisher getrennt arbeitenden Print- und Online-Redaktionen. Mit „Spiegel Online“ verschwindet damit bald eine 25 Jahre alte Marke, die immerhin monatlich zwischen 20 und 24 Millionen Unique-User vorzuweisen hat. Allerdings macht man sich beim „Spiegel“ über die Zahlen des Onlineangebots im Zuge der Umstellung keine Sorge, da die Leser das Angebot längst als einen „Spiegel“ wahrnehmen würden.
Neben der Zusammenführung bestätigte das Nachrichtenmagazin außerdem, dass Judith Mor neue Creative Director werden wird. Zuletzt arbeitete sie beim "Manager Magazin", bei dem auch Chefredakteur Klusmann vor seinem Wechsel zum "Spiegel" beschäftigt war. Davor arbeiteten beide bei der "Financial Times Deutschland". Mohr wird in ihrer neuen Rolle die Ressorts Bildredaktion, Grafik und Multimedia sowie Titelbild und Layout koordinieren, auf Grund der Umstrukturierung künftig sowohl für Print als auch „Online“.
ProSieben punktet (nochmal) mit altem Content von Joko & Klaas
Seit dem 12. Juni 2019 hat ProSieben mit studio71 einen weiteren YouTube-Kanal eröffnet. Auf „Circus HalliGalli Classics“ veröffentlicht das Netzwerk jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag bisher auf YouTube unveröffentlichte Clips der Late-Night-Show, die eigentlich schon im Juni 2017 ihr Ende fand. Obwohl ProSieben mit „Joko & Klaas“ bereits einen eigenen Kanal für die beiden beliebten Entertainer vorzuweisen hat, der mit über einer Million Abonnenten nicht die kleinste Reichweite besitzt, werden die „neuen“ Clips von «Circus HalliGalli» nun auf einem weiteren Kanal hochgeladen. Bisher war immer „Joko & Klaas“ Heimat dieses Materials. Alleine die Ausschnitte aus der neunten «CHG»-Staffel weißen beim YouTube-Auftritt von ProSieben zumeist noch einmal über drei Millionen Abrufe auf.
Auch auf dem neugegründeten Kanal lesen sich die Klickzahlen teilweise schon prima. Mit „Malle ist nur einmal im Jahr!“, dem zweiten Teil eines „Wenn ich du wäre“ aus dem Jahr 2013, erreichte man mit einer Top-10-Platzierung in den deutschen YouTube-Trends schon über eine halbe Millionen Zuschauer. Wahnsinn wie es der Sender schafft mit Archivmaterial so spät noch bei den Zusehern zu punkten. Mit „Circus HalliGalli Classics“ baut sich der Sender demnach ein weiteres ungeahntes Standbein auf YouTube auf.
„Love“ gewinnt Julia Beautx-Promo
Noch vor einer Woche haben wir über die besondere Promo-Aktion der YouTuberin berichtet. Nun steht der Sieger fest. Mit 2.386.671 „Votes“ (setzten sich aus Klicks und Abrufzahlen zusammen) auf den bekanntesten Streamingplattformen hat sich letztlich der Duft „Love“ gegen 2.179.241 Votes für „Dance“ durchgesetzt. Der Song „Komm wieder“ konnte den Trend für „Dance“ also nicht mehr herumreißen, obwohl er in den iTunes-Charts bis zuletzt weiter vorn lag. Ab September wird deshalb das neue Parfüm „Love“ von Julia Beautx in Kooperation mit Rossmann zu kaufen sein. Mit ihrer ungewöhnlichen Werbeaktion, zwei Songs für die Düfte gegeneinander antreten zu lassen, sorgte die 20-Jährige im Netz für große Aufmerksamkeit.