Seit Mitte Mai setzt Sat.1 Gold sonntags auf die US-Krimiserie «Criminal Minds». Wir werfen einmal einen genaueren Blick auf die Lage und schauen, ob der Spartensender damit die richtige Strategie fährt.
Direkt zu Beginn des neuen Sonntagabends setzte Sat.1 Gold auf eine Marathonansetzung der Krimiserie. Am 12. Mai gab es fast vier Stunden lang non-stop Material der US-Serie zu sehen. Sowohl in der Zielgruppe als auch beim Gesamtpublikum hinterließ der Auftakt wenig Eindruck. Mit 1,1 Prozent fuhr
«Criminal Minds» zu Beginn der Primetime den besten Marktanteil des Abends ein. Mit insgesamt 0,29 Millionen Gesamtzuschauern und 0,11 Millionen Klassisch-Umworbenen startete die Krimiserie in den Abend. Zum Abschluss blieben ihr ab 22.50 Uhr noch 0,21 bzw. 0,05 Millionen Zuseher.
Während die Sehbeteiligung in der werberelevanten Gruppe ein stetiges Auf und Ab war, legte der Marktanteil am ersten Ausstrahlungswochenende insgesamt zu, so dass man sich von 0,9 auf 1,2 Prozent steigerte. Eine Woche später gab es dann nur noch zwei statt vier Episoden zu sehen. Beide lagen mit 0,8 und 1,0 Prozent Marktanteil insgesamt in etwa bei den Werten der Vorwoche. Lediglich bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die erste Folge des Abends mit 0,5 Prozent Marktanteil etwas ab.
Auch in den Wochen danach setzten sich die tristen Ergebnisse der Krimiserie weiter fort. Am 26. Mai erreichte man mit nur 0,20 Millionen Zuschauern ab drei Jahren die geringste Reichweite in der gesamten bisherigen Spielzeit. Ab 21.50 Uhr waren nur 0,6 Prozent Gesamtmarktanteil drin. In der Zielgruppe fiel das Resultat mit 0,7 Prozent genauso mäßig aus. Erst am 9. Juni sorgte «Criminal Minds» immerhin für einen kleinen Ausreißer nach oben. Zu später Stunde durfte sich die US-Serie ausnahmsweise über solide 1,8 Prozent Sehbeteiligung freuen. Mit 0,08 Millionen Klassisch-Umworbenen erzielte man auch in der Zielgruppe mit 1,3 Prozent ein ordentliches Ergebnis und schloss damit eine zweite Marathonprogrammierung mit vier Folgen am Stück ab.
Schon eine Woche später landete «Criminal Minds» wieder auf dem Boden der Tatsachen. Lag die vorherige Folge noch bei 1,3 Prozent, schaffte es die nächste Folge ab 20.15 Uhr nicht über maue 0,4 Prozent Marktanteil hinaus. Nur 40.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren interessierten sich für die US-Serie. Auch im Anschluss fiel die Sehbeteiligung mit 0,5 Prozent demnach wenig berauschend aus. Seit Mitte Juni kam «Criminal Minds» nicht mehr über 300.000 Zuschauer hinaus.
Während die Reichweite in den folgenden Wochen also keine Ausschläge mehr nach oben aufzuweisen hatte, legte Anfang Juli immerhin die Sehbeteiligung in der Zielgruppe noch einmal zu. Zum ersten Mal seit vier Wochen ergatterte die Krimiserie wieder über einen Prozentpunkt bei den Klassisch-Umworbenen. Beide Folgen vom 7. Juli lieferten mit 1,0 und 1,1 ein vergleichsweise gutes Ergebnis ab.
Im Schnitt interessierten sich seit Mai 0,25 Millionen Menschen für «Criminal Minds» bei Sat.1 Gold. Mit nur 0,07 Millionen Klassisch-Umworbenen lag die Sehbeteiligung im Schnitt bei überschaubaren 0,8 Prozent. Beim Gesamtpublikum sah die Bilanz mit 0,9 Prozent genauso trist aus. Mit «Criminal Minds» reißt Sat.1 Gold in diesem Sommer also niemanden vom Hocker.