Die Kritiker: «Siska: Verlorener Sohn»

Inhalt:
Die 16-jährige Anita wird auf dem Heimweg vom Sport brutal überfallen und mit einem Stein niedergeschlagen. Eine Spaziergängerin, vielmehr ihr Hund, findet das Mädchen im letzten Moment und Anita kann noch mit wenig Kraft einen Namen nennen, der schwer zu verstehen ist. Mit schwersten Verletzungen wird sie ins Krankenhaus eingeliefert, stirbt dort wenig später an schweren Verletzungen.

Verdächtigt wird ein Verehrer, der ihr schon beim Sport aufgelauert hatte. Er wird von allen Seiten als Täter dargestellt, vor allem seine Adoptivmutter macht ihn fertig.

Ab hier setzt Viktor Siska ein: Er ermittelt mit Hilfe der unklaren Aussage von Anita einen Namen, der einem Mitarbeiter der Werkstatt von Anitas Stiefvater gehört. Alles scheint klar zu sein: Die Aushilfe, die zugleich ihr Verehrer ist, steht auf Anita, bekommt aber eine Abfuhr. Er will sich rächen. Aber mit der Zeit stellt sich raus, dass es eine Wende in der Geschichte gibt, die selbst den cleversten "Hobby-Polizisten" ins Grübeln bringen wird.

Kritik:
«Siska: Verlorener Sohn» ist ein packender Krimi im Kompaktformat. In den 50 Minuten der Folge passiert viel, es wirkt etwas gequetscht. Vor allem zu Beginn bekommt der Zuschauer die volle Breitseite an Information. Für den aufmerksamen Zuschauer wird dies jedoch nicht allzu problematisch werden.

Inhaltlich überzeugt der Krimi auf ganzer Linie: Das Drehbuch scheint von Anfang an durchschaubar zu sein, mit der Zeit aber dreht und wendet sich die Geschichte, sodass man gar nicht mehr weiß, wer es war und wer überhaupt die Möglichkeit hatte. Am Ende stellt sich ein Ausgang der Geschichte heraus, der mehr als überrascht.

An manchen Stellen erscheint die Musikunterlage zwar passend, aber auch kitschig. Wie der Zuschauer das mit sich vereinbart, liegt im eigenen Ermessen.
Rundum eine gelungene Episode der Krimireihe.

«Siska: Verlorener Sohn» wird am Freitag, 2. September 2005, um 20.15 Uhr im Zweiten ausgestrahlt.