Sky Deutschland: „Wir wollen ein digitales Unternehmen werden“

Sky-CEO Carsten Schmidt erklärt, dass der strukturelle Umbau im September beendet sein soll. Mit dem ersten Halbjahr von Sky in Deutschland ist er zufrieden – und spricht auch über seinen Abschied.

Mitten im Umbau befindet sich das deutsche Sky – am Standort Unterföhring wird dieser Tage kräftig umstrukturiert. Das Ziel ist von CEO Carsten Schmidt klar benannt: „Wir wollen ein digitales Unternehmen werden, das berühmt für seine Inhalte ist und das sowohl für innovationsfreudige Menschen als auch Programmprofis höchstattraktiv ist. Dafür investieren wir unter anderen massiv in Inhalte, aber auch in Technologie“, erklärte er in einem Handelsblatt-Interview. Vom Stellenabbau betroffen sei eine gerade einmal zweistellige Zahl, darunter eine niedrige zweistellige Zahl an Führungskräften. Sky sei in den vergangenen 20 Jahren, die Schmidt der Firma angehört, rasant gewachsen. Dabei seien naturgemäß Strukturen entstanden, die nun angepasst werden. Der neue Kurs soll noch effektivere Entscheidungswege und mehr Agilität hervorrufen.

Sky werde internationaler, setze auf Diversität und Inklusion. Mit der Entwicklung von Sky im ersten Halbjahr 2019 sei er zufrieden. Genaue Zahlen dürfen inzwischen nicht mehr genannt werden. Die wichtigste Nachricht aber für Sky: Man wachse. Die nächste große Herausforderung für Schmidt und sein Team werden nun die nächsten Rechtevergaben im Sport-Bereich sein – im Herbst die Champions League, im Frühjahr die Bundesliga.

„Wie bei jeder Rechteausschreibung werden wir auch in die kommende klar positioniert gehen“, sagt Schmidt und betont, dass man selbstverständlich hochinteressiert an der Bundesliga sei – „und die Bundesliga an uns“. „Sky hat die letzten zehn Jahre gezeigt, dass sich die Bundesliga auf uns verlassen kann.“ Für Carsten Schmidt wird diese Rechtevergabe möglicherweise die letzte sein, die er für Sky führt.

Er erklärte, hochmotiviert zu sein und bei Sky noch Einiges vor zu haben. „Aber ich habe auch einmal in einem Interview gesagt, dass ich das Unternehmen mit 60 nicht mehr führen werde.“ Aktuell ist Schmidt 55 Jahre alt.
29.07.2019 10:39 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/111054