Antenne Bayern: Programm-Relaunch mit Signalwirkung

Der neue Antenne Bayern-Geschäftsführer Felix Kovac baut um. Neben neuem Sound finden zahlreiche neue Sendungen Einzug ins Programm

Die Zeit der langen Musikstrecken geht vorbei. Folgerichtig werden wir künftig wieder verstärkt auf relevante Inhalte und starke Radio-Persönlichkeiten setzen.
Felix Kovac, neuer Geschäftsführer von Antenne Bayern, erklärt Quotenmeter.de die Programmreform der Vormittagsschiene
Diese Programmreform wird weit über die bayerischen Grenzen hinaus Gehör finden. Antenne Bayern, Deutschlands meist gehörtes Privatradio, hat in den zurückliegenden sechs Wochen hinter den Kulissen intensiv an seiner Programmstruktur gearbeitet. Das ist auch für die Hörer außerhalb Bayerns interessant, da der Sender seit jeher Vorreiter und Vorbild auch für andere Stationen war.

Schon zurückliegende Woche hatte Felix Kovac, seit 1. Juli neuer Geschäftsführer des Unternehmens, angekündigt, von der bisherigen Strategie, werktags zwischen 9 und 15 Uhr hauptsächlich Musik zu spielen, abrücken zu wollen. Die neue Vormittagssendung, fortan präsentiert vom Duo Lisa Augenthaler und Djamil Deininger, soll relevanter werden. Danach bringt Antenne Bayern mit „12:30 - Frag‘ den Freistaat“ ein interaktives Call In-Format in den bayerischen Hörfunkmarkt. „Täglich ein neues Thema, eingebracht von unseren Hörerinnen und Hörern, in der Live-Diskussion zwischen Hörern, Experten und Moderatorin mit laufendem Echtzeit-Voting.“, erläutert Kovac. „Mich freut besonders, dass es uns gelungen ist mit Kathie Kleff eine der beliebtesten Radiopersönlichkeiten im Bayern für diese anspruchsvolle Sendung zu gewinnen.“

Hintergrundwissen

Antenne Bayern wurden bei der im Juli veröffentlichten Radio MA steigende Hörerzahlen bestätigt: In der Durchschnittsstunde legte der stärkste deutsche Privatsender um 1,8 Prozent auf 1,035 Millionen Hörer zu. Aber: Bei den für die Werbenden wichtigen 14- bis 49-Jährigen verlor man fünf Prozent (auf 573.000). Besonders heftige Verluste gab es (gegenüber der ersten Erhebung 2019) zwischen 10 und 13 Uhr (zwischen -9,6 und 13,1%). Aber auch abends, etwa ab 18 Uhr mit -9,9%. Am Sonntagvormittag ab Antenne Bayern bei 14-49 teils sogar mehr als 30 Prozent ab. Ein Plus in der Zielgruppe stand morgens und am Samstagvormittag.
Wochentags ab 18 Uhr gönnt sich Antenne Bayern ein neues Musikformat, den Hit-Countdown. Ohnehin wird an der Akustik geschraubt: Nach rund 15 Monaten gönnt sich der Sender ein neues Jingle-Paket. Zudem kommt künftig eine neue männliche Station-Voice zum Einsatz. Und auch die Musikfarbe wurde angepasst. „Musik ist nach wie vor der wichtigste Einschaltgrund fürs Radiohören. Unsere Hauptzielgruppe, moderne Erwachsene und Familien, erwarten allerdings nicht nur Hits von Heute, sondern eben auch die beste Musik der letzten vier Jahrzehnte. Deshalb laden wir „Bayerns besten Musik-Mix“ neu auf. Wir machen ihn noch abwechslungsreicher. Mit „allen aktuellen Hits“ und dem „Sound eures Lebens“ bieten wir als einziger landesweiter Radiosender eine generationsübergreifende Musikmischung, die so kein anderes landesweites Angebot in Bayern spielt“, erklärt Felix Kovac, Geschäftsführer von Antenne Bayern, die künftige Positionierung.

Hintergrund: Der Kovac-Sender muss sich im Freistaat mit der zuletzt stärker werdenden öffentlich-rechtlichen Popwelle Bayern 3 und dem sich wandelnden, bei älteren Zielgruppen starken Bayern 1 messen. Beworben wird „die neue Antenne“ in einer Plakatkampagne, die keine Gewinnspiele, sondern das Morgenmoderationsduo in den Fokus nimmt.

Neu am Wochenende: Am Samstagabend dürfen die „Jungen Wilden“, fortan gemeinsam mit Partnerprogram Rock Antenne hergestellt, aus dem üblichen Musikformat ausbrechen. Am Sonntagvormittag wird die einstige Sendung „Sonntagsfrühstück“ (jetzt mit Urgestein Florian Weiß) wiederbelebt.
02.09.2019 07:00 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/111859