Die letzten 40 Sekunden des Spiels zwischen Magdeburg und Kiel konnten die Zuschauer am Samstagvorabend nicht mehr im TV verfolgen.
Da die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Freitag gegen die Niederlande antrat und am Montag gegen Nordirland ran muss, pausierte die Bundesliga an diesem Wochenende. Das Erste nutzte den Anlass und setzte in seiner
«Sportschau» am Samstagvorabend nicht auf König Fußball, sondern auf das Handball-Livespiel zwischen Magdeburg und Kiel. Ganz bis zum Ende konnten die Fans die Partie allerdings nicht verfolgen, stattdessen klinkte sich Das Erste um 19.54 Uhr und 50 Sekunden aus dem Spiel aus und zeigte Werbung gefolgt von der Ziehung der Lottozahlen. Die letzten 40 Sekunden des Spiels schafften es damit nicht mehr ins Fernsehen - ein Umstand, der dem Ersten viel Kritik in den sozialen Netzwerken einbrachte. Schließlich endete die Partie 32:31 zugunsten von Magdeburg und damit alles andere als deutlich.
Auf ihrer Twitter-Seite hat die «Sportschau» für den Vorgang bereits um Entschuldigung gebeten. „Wir bitten aufrichtig um Entschuldigung, dass Sekunden vor dem Ende des dramatischen Live-Spiels Magdeburg - Kiel offenbar aufgrund technischer Probleme in die Werbung geschaltet wurde“, schrieben die Verantwortlichen. Derzeit analysiere man den Fehler.
Dass es eng werden könnte, befürchtete noch während des Spiels Kommentator Florian Naß. "Ich ahne schon, wie die Kollegen in Hamburg bei der «Tagesschau» nervös werden“, sagte er kurz bevor er mitten im Satz ohne Ankündigung unterbrochen wurde. Zunächst ging Naß noch davon aus, dass das Spiel bis zum Ende übertragen werde.
Aus Quotensicht war das Match zwischen Kiel und Magdeburg übrigens kein großer Renner. Ab 18.10 Uhr schalteten im Schnitt gerade einmal 1,57 Millionen Zuschauer ein, was mit einem klar unterdurchschnittlichen Marktanteil von 8,7 Prozent bei allen einherging. Die Bundesliga erreichte auf gleichem Sendeplatz vor sieben Tagen weit mehr als doppelt so viele Sportfreunde.