Der Serienerfolg «Chernobyl» wird nicht fortgesetzt: Der Showrunner spricht sich deutlich gegen eine weitere Staffel aus.
Es kam schon öfters vor, dass ein ursprünglich nur auf eine Staffel angelegtes Format sehr wohl weitergegangen ist. So war Phoebe Waller-Bridges «Fleabag» nur für eine Staffel geplant, und obwohl die letztlich doch nachgereichte, zweite Staffel ein großer Erfolg war, beharrt Waller-Bridge darauf, dass nach Runde zwei nun wirklich Schluss sei. Bei einer anderen Serie hätten es sich die Verantwortlichen wohl gewünscht, dass sie es bei einer Staffel belassen hätten: Die zweite Staffel von «Big Little Lies» wurde in der Presse aufgrund ihrer konfusen Schnittarbeit und fahrigen Erzählweise heftig kritisiert, später kam ans Licht, dass es hinter den Kulissen enorme Kommunikationsprobleme gegeben hatte und Regisseurin Andrea Arnold im Glauben gelassen worden war, sie hätte eine größere künstlerische Freiheit, als man ihr tatsächlich zu geben gewillt war.
So wurde das Image der nach Staffel eins noch euphorisch gefeierten Serie gemindert. Bei einer anderen HBO-Serie wird das nicht passieren:
«Chernobyl» wurde, wie «Big Little Lies», vor Beginn der ersten Staffel als Miniserie angekündigt – und sie wird es auch bleiben. Die für 19 Emmys nominierte, zehnfach ausgezeichnete Dramaserie wird laut Showrunner Craig Mazin nicht fortgeführt: In einem "Hinter den Kulissen"-Interview im Rahmen der «Emmy Awards» sagte Mazin klipp und klar, dass eine weitere Staffel ausgeschlossen sei.
"Wir haben die Geschichte eines Ortes zu einer ganz bestimmten Zeit erzählt und das ist uns sehr gut gelungen. Jetzt ist es an der Zeit, über andere Orte und Zeiten nachzudenken …", so Mazin. Die Produktion aus den Häusern Sister Pictures, The Mighty Mint und Word Games umfasst fünf Episoden, die von HBO und Sky gestemmt wurden. Auch HBOs «Sharp Objects» bleibt bei nur einer Staffel – die Amy-Adams-Serie kam auf hervorragende Resonanz, doch auch in diesem Fall
hieß es, dass es nicht weitergehen wird.