Schlechte Quoten: «Stromberg» nicht massentauglich?

Die von Kritikern in hohen Tönen gelobten Späße von Christoph Maria Herbst (Foro; links, hier mit Christian Tramitz) als «Stromberg» scheinen nach wie vor einer großen Mehrheit der Fernsehzuschauer nicht zu gefallen. Nachdem bereits die erste Staffel wenig erfolgreich war, gab ProSieben dem Comedian eine zeite Chance - allerdings erneut ohne Erfolg.

Gerade mal 1,40 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren ließen sich am Sonntagabend ab 22:15 Uhr von «Stromberg» unterhalten und bescherten dem Münchner Sender einen schwachen Marktanteil von 5,0 Prozent. Auch in der wichtigen Zielgruppe blieb die erste von zehn neuen Epsioden hinter den Erwartungen zurück: 1,21 Millionen 14- bis 49-Jährige reichten für nur 9,3 Prozent Marktanteil - zu wenig für ProSieben.




Am Lead-in haben die schlechten Einschaltquoten wohl nicht gelegen, denn zur besten Sendezeit konnte ProSieben mit der Free-TV-Premiere von «Super süß und super sexy» im Schnitt 2,54 Millionen 14- bis 49-jährige Fernsehzuschauer zum Einschalten bewegen. Der Marktanteil betrug in der Zielgruppe hervorragende 16,7 Prozent. Ebenfalls gut lief es beim Gesampublikum, wo die US-Komödie mit Cameron Diaz, Selma Blair und Christina Applegate in den Hauptrollen durchschnittlich 2,96 Millionen Bundesbürger zum Lachen bringen konnte. Hier lag der Marktanteil bei erfreulichen 8,7 Prozent.

Im Anschluss an «Stromberg» ging es wieder bergauf für ProSieben: «Focus TV»-Moderatorin Christiane Gerboth lockte mit ihrem 60-minütigen Magazin zu später Stunde noch 1,30 Millionen Zuschauer an und bescherte ihrem Arbeitgeber gute 7,8 Prozent Marktanteil. Auch in der Zielgruppe lief es mit exakt 1,00 Millionen Bundesbürgern und einem Marktanteil von 12,7 Prozent deutlich besser.

Im Tagesvergleich kam ProSieben am Sonntag mit 7,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum auf Rang vier der Tageswertung und lag deutlich vor Sat.1 (5,6 Prozent). In der wichtigen Zielgruppe musste man sich sogar nur dem überstarken Mitbewerber RTL, der 20,3 Prozent des Publikums begeisterte, geschlagen geben. Mit 12,5 Prozent Marktanteil können die Münchner jedoch überaus zufrieden sein.
12.09.2005 13:24 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/11245