ARD-Politiker-Duell mit guten Quoten

Großer Erfolg für das Erste: Das zweite direkte Aufeinandertreffen zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und seiner Herausforderin Angela Merkel (CDU) verfolgten am Montagabend ab 21:05 Uhr im Durchschnitt 5,95 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Mit einem Marktanteil von 20,3 Prozent können die Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Senders überaus zufrieden sein. Andere Politik-Streitgespräche erreichten bislang meist deutlich weniger Zuschauer.

Auch in der wichtigen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen lag die von Wolfgang Kenntemich und Alois Theisen moderierte Sendung, an der auch FDP-Chef Gudio Westerwelle, der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber, Linkspartei-Spitzenkandidat Gregor Gysi und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) teilnahmen, gut im Rennen: Mit 1,80 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse und 13,6 Prozent Marktanteil lagen «Die Favoriten» auch hier über dem Schnitt der ARD.

Das Interesse an dem Streitgespräch war nach Angaben der ARD in Ost und West groß: Der Marktanteil in den neuen Bundesländern lag bei 15,5 Prozent und in den alten Bundesländern bei 21,6 Prozent.

Ab 20:15 Uhr sah es allerdings nicht ganz so gut aus für das Erste: Eine weitere Folge aus der Reihe «Der Fahnder» mit Martin Lindow verfolgten durchschnittlich nur 3,64 Millionen Bundesbürger und bescherten dem Ersten einen Marktanteil von 11,5 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Krimiserie aus dem Jahr 2000 ebenfalls nur mäßig an: 750.000 junge Zuschauer reichten für für nur 5,7 Porzent Marktanteil.

Deutlich mehr Erfolg in der Primetime hatte das ZDF mit seiner Komödie «Pommery und Hochzeitstorte», den sich im Schnitt 4,52 Millionen Fernsehzuschauer nicht entgehen ließen. 14,2 Prozent des Gesamtpublikums sahen zu. Schauspieler wie Pierre Besson und Armin Rohde brachten dem Zweiten auch in der für die Privatsender wichtigen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen gute Quoten: Mit 1,29 Millionen Zuschauern wurde ein Marktanteil von immerhin 9,5 Prozent gemessen.




Wie schon in den vergangenen Wochen war das ZDF auch um 22:15 Uhr wieder mit dem "Montagskino" erfolgreich: 3,25 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten den französischen Spielfilm «Karibikurlaub: Mord inbegriffen» mit Anne Caillon in der Titelrolle. Der Marktanteil lag mit 16,9 Prozent deutlich über dem ZDF-Schnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der Film auf 970.000 Zuschauer und 10,9 Prozent Marktanteil.

Trotz des erfolgreichen Streitgespächs kam das Erste am Mittwoch mit 14,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum nur auf Rang zwei hinter RTL. Das ZDF landete mit durchschnittlich 13,7 Prozent auf dem dritten Platz. Bei den 14- bis 49-Jährigen belegte das Erste mit guten 8,9 Prozent immerhin Platz vier vor VOX und dem ZDF (7,2 Prozent).
13.09.2005 11:14 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/11251