Noch liegen die Quoten des US-Hits «Lost» über dem Schnitt von ProSieben, doch im Vergleich zu der ersten Folge nach der Sommerpause, die der Münchner Sender in der Vorwoche ausstrahlte, bröckelten die Marktanteile deutlich - obwohl die Zuschauerzahl nahezu konstant blieb.
Zur besten Sendezeit verfolgten im Durchschnitt 2,21 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren die Abenteuerserie mit Terry O`Quinn und Matthew Fox. Der Marktanteil sank binnen Wochenfrist von 7,8 Prozent auf nur noch 6,9 Prozent. Auch in der Zielgruppe bekam ProSieben den Abwärtstrend deutlich zu spüren: Während «Lost» in der vergangenen Woche mit 1,74 Millionen Fans noch 14,9 Prozent des jungen Publikums für sich begeistern konnte, reichten in dieser Woche 1,78 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren für nur noch 13,4 Prozent Marktanteil.
Verluste gab es auch für die erst am letzten Montag gestartete US-Krimiserie «Numb3rs» mit Rob Morrow und David Krumholtz: Sahen noch 1,92 Millionen Menschen die Auftaktfolge, so überzeugte die Serien in dieser Woche gerade mal noch 1,62 Millionen Bundesbürger. Der Marktanteil sank deutlich von 6,8 Prozent auf weit unterdurchschnittliche 5,2 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der umworbenen Zielgruppe: Nur noch 1,28 Millionen Zuschauer wollten die Folge "Bankräuber" am Montagabend nicht verpassen. Es wurde ein Marktanteil von nur 9,2 Prozent erzielt. Zum Vergleich: Die Premieren-Episode kam bei den Werberelevanten noch auf 12,4 Prozent Marktanteil.
Weiterhin schwach sieht es für Stefan Raabs Comedyshow «TV total» um 22:10 Uhr aus: Lediglich 1,12 Millionen Bundesbürger konnten über die Witze des ProSieben-Moderators lachen. Angesichts eines Marktanteils von nur 4,7 Prozent dürfte den Chefs des Münchner Privatsenders das Lachen allerdings bereits vergangen sein. Auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es alles andere als rund: Gerade mal 920.000 Zuschauer dieser Altersklasse entschieden sich für die Late-Night-Show und bescherten dem Sender einen Marktanteil von 8,5 Prozent.
Während ProSieben schwächelt, läuft es für VOX am Montagabend weiterhin gut: Die US-Serie «CSI: NY» muss zwar im Vergleich zur Vorwoche rund einen Prozentpunkt des Marktanteils abgeben, liegt aber mit 2,88 Millionen Zuschauern und 9,1 Prozent Marktanteil nach wie vor deutlich über dem Schnitt des Kölner Senders. In der Zielgruppe kam die Krimiserie mit Gary Sinise am Montag auf 2,01 Millionen Zuschauer und 15,2 Prozent Marktanteil. Deutlich zweistellige Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen gab es auch für «Criminal Intent» und «Crossing Jordan».
So ist es kaum verwunderlich, dass VOX dem Konkurrenten ProSieben allmählich näher kommt: Am Montag erzielten die Kölner im Schnitt 5,1 Prozent Marktanteil bei allen und 8,1 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. ProSieben wurde von 5,9 Prozent beziehungsweise 10,7 Prozent des Publikums gesehen.
13.09.2005 15:35 Uhr
• Alexander Krei
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