Die Kritiker: «Ein Luftikus zum Verlieben»


Inhalt
Auf den ersten Blick ist der Münchner Unternehmensberater Max Tanner (Heio von Stetten) ein echter Traumtyp: Er ist attraktiv, erfolgreich und charmant. Allerdings ist Max auch ein unverbesserlicher Luftikus und Casanova. Dies will seine neue Freundin, die Illustratorin Anna (Sophie Schütt), selbstverständlich nicht wahrhaben, und so kommt es wie es kommen musste: Sie ist bis über beide Ohren in Max verliebt. Alle Warnungen ihrer kleinen Tochter Lilli (Marie Bruns) und ihrer Freundin Magda (Karin Gregorek) schlägt sie in den Wind - bis Max sie ausgerechnet an ihrem Geburtstag versetzt, um mit einer verführerischen Geschäftspartnerin auszugehen. Als die enttäuschte Anna ihn dabei auch noch in flagranti ertappt, macht sie auf der Stelle mit Max Schluss und verflucht ihn mit den Worten "Von nun an bist Du Luft!" Was Anna nicht ahnt: Ihre Worte werden wahr...

Von nun an nimmt die Geschichte ihren vorhersehbaren Lauf: Als Max am nächsten Tag sein Büro betritt, muss er voller Entsetzen feststellen, dass ihn kein Mensch wahrnimmt. Er selbst findet als unsichtbarer Zuhörer jedoch einige unangenehme Wahrheiten heraus: Seine Kolleginnen, die ihn sonst so bewundert haben, lästern in Wahrheit über seine zahllosen Affären; sein Freund und Partner Robert (Florian Fitz) klaut die von ihm entworfenen Ideen und versucht, die Firma zu übernehmen. Außerdem nutzt er Max' plötzliches "Verschwinden", um sich an Anna heranzumachen. Erst jetzt begreift Max allmählich, wie viel ihm Anna wirklich bedeutet und welche Fehler er zuletzt begangen hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn fieberhaft sucht er nach einem Weg, um wieder sichtbar zu werden und Anna um Verzeihung zu bitten – doch alle Anstrengungen scheinen vergebens. Erst als er die kleine Lilli vor einem schweren Unfall bewahrt, kann wenigstens diese ihn wieder sehen. Und obwohl das Mädchen ihn eigentlich noch nie ausstehen konnte, gelingt es Max, sie dazu zu bewegen, ihm zu helfen.

Darsteller
Max Tanner – Heio von Stetten
Anna Sommer – Sophie Schütt
Robert Sander – Florian Fitz
Lilli Sommer – Marie Bruns
Magda – Karin Gregorek

Kritik
«Ein Luftikus zum Verlieben» ist eine überraschend temporeich inszenierte Komödie, deren Ende zwar bereits nach den ersten fünfzehn Minuten vorhersehbar ist, aber dennoch Spaß macht. Der bereits Ende 2003 in München und Umgebung gedrehte Film schafft einen gelungenen Spagat zwischen Fantasie und Liebesgeschichte.

Dennoch: An manchen Stellen wirken die Dialoge plump und wenig einfallsreich. Zudem gibt es trotz der vielen liebevollen Ideen mit guter Umsetzung auch einige Längen: Einige Sequenzen der Produktion wirken schier endlos in die Länge gezogen und trüben daher ein wenig den Gesamteindruck des Films.

Positiv hervorgehoben werden sollten die Darsteller, besonders Heio von Stetten, der es wie kaum ein anderer versteht, mit seiner Mimik die Handlung im positiven Sinne zu beeinflussen. Auch Sophie Schütt und die Film-Tochter Marie Bruns scheinen mit viel Spaß an die Komödie herangegangen zu sein. Beide geben den Charakteren ein rundum stimmiges Bild.

Das Erste zeigt «Ein Luftikus zum Verlieben» am Donnerstag, den 15. September, um 20.15 Uhr.
13.09.2005 20:02 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/11262