Immer wieder ist von Fußballmüdigkeit in Bezug auf die von manchen nur noch als Produkt gesehene „Die Mannschaft“ zu hören. Die Reichweiten sind zwar weiter hoch, aber nicht mehr so hoch wie früher.
Deutschland gegen Argentinien – ein Match mit viel Glanz. Am Mittwoch gab es in Dortmund die Neuauflage des WM-Finals von 2014, allerdings fehlten dabei einige große Namen – und es war auch nur ein Freundschaftsspiel. RTL übertrug ab 20.45 Uhr live und sicherte sich damit ungefährdet den Tagessieg. Aber die Zuschauerzahlen waren bei Weitem nicht so hoch wie früher. 2012 etwa kam eine im ZDF übertragene Partie auf rund 8,1 Millionen Zuschauer, 2010 waren es knapp zehn Millionen.
Diesmal holte RTL ab 20.45 Uhr mit dem ersten Durchgang 6,78 Millionen Fans vor die Bildschirme (22,5%), mit der zweiten Halbzeit stiegen die Werte dann auf 7,71 Millionen (29,7%). Bei den klassisch Umworbenen, die für den werbefinanzierten Kanal besonders wichtig sind, wurden 22,0 und 28,6 Prozent ermittelt.
Der leichte Zuschauerrückgang passt zu dem, was auf sozialen Netzwerken zuletzt häufiger bei Spielen „der Mannschaft“ zu lesen war. Nämlich, dass mehr und mehr die Bindung zwischen DFB-Elf und Fans flöten geht. Das ist ein gefährlicher Trend. Und ein Jammern auf hohem Reichweitenniveau.