Anlässlich der 100. «SchleFaZ»-Ausgabe spricht Oliver Kalkofe mit uns über Filme, die zu gut für die Sendung sind und über seine Mistfilm-Sammellust. Außerdem verrät er zwei Titel aus der nächsten Staffel.
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Wir nehmen Filme, und lästern über sie. Gleichzeitig ist das Format aber eine Liebeserklärung an den Film an sich – und speziell an die vorgestellten Filme. Denn vorher hat sich noch nie jemand so intensiv mit diesen Kackfilmen auseinandergesetzt wie wir. Wir zollen den Filmen Respekt, indem wir sie vorstellen.
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Oliver Kalkofe
Gab es bei 100 Folgen «SchleFaZ» auch einmal die Situation, dass Sie ganz zufrieden mit einer Folge waren und sie mies ankam – oder Sie etwas mies fanden und die Fans es feierten?
Natürlich. Das ist eine Erfahrung, die jeder hat, der etwas Kreatives macht. Da kannst du beim Drehen, Schreiben oder Spielen denken: "Ha, das habe ich gut gemacht!" Und dann finden die Leute es kacke. Oder sie finden es zumindest schwächer als von dir gewohnt. Vielleicht hast du einen Fehler gemacht oder was falsch eingeschätzt – das kann alles passieren. Und bei «SchleFaZ» kommt erschwerend hinzu, dass das so eine Mischform ist – da kannst du es also auf zwei Ebenen verbocken. Denn wir nehmen Filme, und lästern über sie. Gleichzeitig ist das Format aber eine Liebeserklärung an den Film an sich – und speziell an die vorgestellten Filme. Denn vorher hat sich noch nie jemand so intensiv mit diesen Kackfilmen auseinandergesetzt wie wir. Wir zollen den Filmen Respekt, indem wir sie vorstellen. Was wir machen, ist kein reines: "Haha, was bist du doof!" Da kann man schon daneben greifen, wie man diese Mischung anpackt.
Wann ist das zum Beispiel passiert?
Etwa bei «Hentai Kamen». Den wollte ich zunächst gar nicht für «SchleFaZ» nehmen. Ich fand ihn dafür zu gut. Diese Geschichte eines japanischen Jungen, der zum Superhelden wird, indem er sich gebrauchte Damenwäsche über den Kopf zieht, ist liebevoll gemacht und eine gewitzte Parodie auf Superhelden – besonders auf Spider-Man. Aber der Film ist auch so geisteskrank und bescheuert und andersartig-bekloppt – den würde hierzulande keiner wahrnehmen. Es sei denn, wir stellen den vor. Also machen wir uns über ihn lustig, damit er bemerkt wird. So Fälle gibt's bei uns. Und mal bringen wir diesen Gedanken besser rüber, mal geht er ein wenig unter.
"Der ist zu gut für «SchleFaZ»" ging mir etwa durch den Kopf, als ich bei der Staffelankündigung gesehen habe, dass «Toxic Avenger» mit dabei ist.
Den hat Peter hauptsächlich bearbeitet, das war "sein" Film. Aber dadurch zeigt sich auch, welch unterschiedliche Herangehensweisen wir in der Sendung bedienen können. «Toxic Avenger» mag Kult und subversiv sein und der mag in vielen Szenen ganz genau wissen, was er ist – anders als viele andere "SchleFaZe". Jedoch: Das ist auch ein Film, den man vielleicht mal in einer bestimmten Zeit
ganz toll fand, bei dem man mit gewissem Abstand allerdings erkennen muss: Dies und das ist an ihm dennoch misslungen. Er hat einige Momente, die
sehr zynisch und boshaft sind, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob das überhaupt den Machern bewusst ist. Oder sie haben Sachen für Satire gehalten, die keine sind. Der Film hat echt Momente, wo ich denke: Ich verstehe, wieso der damals viele abgeholt hat. Gerade, weil er so massiv gegen den Mainstream ist. Dennoch sind manche Sachen an ihm, sagen wir,
sonderbar gealtert. Ist ja okay, alles ist ein Produkt seiner Zeit. Aber schon haben wir da einen Ansatz für die «SchleFaZ»-Ausgabe zu ihm.
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Jeder Film polarisiert, Film ist immer Emotion.
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Oliver Kalkofe
Mit welcher Grundhaltung muss man also herantreten, um «SchleFaZ» zu machen?
Man muss sich stets gewahr sein: Ob man einen Film schlecht findet, ist immer nur eine Meinung, kein Fakt. Bei keinem Film der Welt wird absolute Einigkeit vorherrschen, ob das nun der beste oder schlechteste Film aller Zeiten ist. Die Einen finden «Titanic» grottig, die Anderen können auch beim zehnten Mal noch heulen vor Rührung. Selbst bei meinem Lieblingsfilm, «Die üblichen Verdächtigen», sehe ich: Wenn ich 10 Leute in meinem Freundeskreis frage, werden den zwei oder drei nur okay oder gar mies finden. Jeder Film polarisiert, Film ist immer Emotion.
Unsere Herangehensweise ist daher: «Die schlechtesten Filme aller Zeiten» ist zwar unser Titel, aber keine Kampfansage. Wir stellen in der Reihe einfach Filme vor, die wir auf irgendeine Weise als schlecht empfinden. Warum auch immer. Sie sind schlecht gemacht oder schlecht gemeint oder schlecht gealtert oder alles zusammen – was weiß ich. Ich denke, so langsam wissen die Leute, wie wir «SchleFaZ» meinen. Wirklich jedem kannst du das Konzept dennoch nicht erklären. Gerade eben bekam ich von Tele 5 noch eine Mail von einem Typen weitergeleitet, der uns aufs Übelste beleidigt und als 'Schweinehälse', 'hirnlose Bastarde' und 'armselige unterbelichtete Würmer' beschimpft. Weil wir noch nie in unserem Leben 'was vernünftiges geleistet' hätten und uns nur 'über die Werke anderer Menschen lustig machen'. Wir kriegen auch immer wieder Mails oder Kommentare, die sich beschweren: "Wie soll ich in Ruhe den tollen Film gucken, wenn die beiden Idioten immer dazwischenlabern?!"
Die Diskussion bekam ich bei «Toxic Avenger» mit, wo sich zwei Lager abgezeichnet haben: "Hey, die stören diesen Kultfilm!" Und: "Ach Ruhe, ohne die Beiden würden wir den niemals ungeschnitten im deutschen Fernsehen sehen!"
Ja, da geben wir uns immer richtig große Mühe. Aber einmal ist das böse schief gelaufen – bei «Samurai Cop». Wir beide hatten uns schon lange den Film gewünscht – aber Peter hat gewonnen und ihn schließlich bekommen. Aber dann hat er viel zu spät bemerkt: "Huch, das ist ja eine geschnittene Version!" Und das war nicht ohne: Von einer 18 runter auf 16, und da fehlten neun Minuten, darunter einige der besten, da absurdesten Todesszenen. Das hat den Film richtig kaputt gemacht – auch in seiner Schlechtigkeit.
In dem Moment haben wir realisiert, dass wir wirklich dahinter steigen müssen, immer die ungeschnittene, bestmögliche Version zu finden. Das lohnt sich – ist aber nicht immer möglich. Bei «Jack Frost 2» etwa ist die ungeschnittene Version international fürs Fernsehen gesperrt, die gibt es nur auf DVD. Das haben wir dann aber wenigstens in der Sendung erklärt und auch Szenenbilder von den geschnittenen Momenten gezeigt – denn das durften wir wiederum. (lacht)
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Bei der ersten Staffel mussten wir noch nehmen, was auf den Tisch kam. [...] Wir hatten wenig Zeit zur Auswahl, also haben wir hastig zugegriffen. Und da waren schon Filme bei, die halt einfach nur scheiße waren. Das war so ein Problem der Anfangszeit.
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Oliver Kalkofe
Gibt es eine Kategorie an Filmen, die sich leichter schlefazen lässt als andere?
Ja, auf jeden Fall. Daher ist über die Jahre auch der Such- und Auswahlprozess der Filme, die wir uns vorknöpfen, ausführlicher und langfristiger, aber auch komplizierter geworden. Bei der ersten Staffel mussten wir noch nehmen, was auf den Tisch kam. Da hatten wir das Archiv der TMG vorliegen, wo auch einige Schrottfilme dabei waren. Aber wir hatten wenig Zeit zur Auswahl, also haben wir hastig zugegriffen. Und da waren schon Filme bei, die halt einfach
nur scheiße waren. Das war so ein Problem der Anfangszeit. «Titanic II» zum Beispiel: Der Titel ist lustig, aber der Film selber ist halt einfach nur langweilig-schlecht. Oder «Hasse deinen Nächsten». Das war ein mittelmäßiger Italo-Western. Der war halt so da. Und das reicht einfach nicht für diese Sendung. So Schlenker hatten wir anfangs öfter. Weil wir zu überhastet entschieden haben, oder weil wir schnell einen Plan B brauchten, weil irgendwelche Filmrechte geplatzt sind.
So kamen etwa «Allan Quatermain» oder «Thor – Der Allmächtige» in die Sendung. Man denkt bei den Dingern: Die sind für «SchleFaZ» gemacht. Sie sind aber einfach nur langweilig. Anders als etwa «Laserkill – Todesstrahlen aus dem All» letzten Freitag. Der ist zwar
auch langweilig, aber der hat auch Irres, für das es sich lohnt, durch die Scheiße zu waten, wie diese Knetgummiviecher oder der Kerl, der zum Alienzombiemonster mutiert.
Und wonach suchen Sie, wenn Sie auf «SchleFaZ»-Titeljagd gehen?
Mein Ziel ist es, immer was Neues in die Sendung zu bringen. Ein neues Genre, ein neues filmisches Zeitfenster oder eine neue Art von Hintergrundgeschichte. Ich will mit jeder Folge möglichst irgendeinen frischen Ansatz mit rein bringen, damit es einigermaßen bunt bleibt und man nicht einfach nur am Ende 30 verrückte Haifilme hat. Einer davon im Jahr genügt, den erwartet man auch bei uns. Im Winter kommt zum Beispiel «6-Headed Shark Attack». Da sage ich: Ja, gut, der «Sharknado» ist abgeklungen, aber für Hai-Verhältnisse ist ein Fisch mit sechs Köppen wenigstens doch mal was Neues.
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Ab jetzt gibt es nur noch einen Haihappen pro Jahr.
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Oliver Kalkofe
Das klingt so, als seien die Haifilme Vertreter der Kategorie "Einer für die Fans".
Ja, so ist das. Die sind nicht unsere Herzensangelegenheit, aber die gehören dazu. Also müssen wir halt immer einen Ansatz finden, wie wir dem Haifilm was Neues abgewinnen. Aber nach «Sharknado 3» hatte ich damals eigentlich die Schnauze voll. Ich dachte: Wir haben es geschafft, uns in den Film zu schmuggeln und daraus eine riesige, eigene Geschichte gemacht. Ich fand, dass wir das nicht überbieten können und wir alles zu Filmen mit Haien in Wirbelstürmen gesagt haben. Doch es gab eine Riesenwelle von den Fans. "Nein, ihr könnt nicht aufhören! Ohne euch kann ich «Sharknado» nicht gucken!" Also haben wir uns umstimmen lassen – zum Glück, muss ich rückblickend sagen. Wir haben sie immer fulminanter aufgezogen und geradezu eine eigene «SchleFaZ»-Sitcom aus den letzten drei «Sharknado»-Teilen gemacht. Das war toll. Trotzdem: Ab jetzt gibt es nur noch einen Haihappen pro Jahr. Ich denke, das können wir verdauen.
Was ist der schwierigste Aspekt an einer «SchleFaZ»-Folge? Ist es das Aussieben, welche Filme drankommen?
Das ist aufwändig und zeitraubend, aber genauso schwierig ist es, die Filmrechte zu organisieren. Das ist oft viel komplizierter als man denkt. Man muss da oft einer langen Spur an Hinweisen hinterherjagen – und dann kommt raus, dass der letztbekannte Rechteinhaber unbekannt verzogen ist. Oder tot. Oder beides. Oder sie sind unsicher, ob sie an uns verkaufen wollen. Und dann muss man noch prüfen, wie man an die bestmögliche Fassung kommt – also an eine ungeschnittene. Mit deutscher Synchro – das verlangt das Zugeständnis an das breite Publikum, weshalb sich manche legendäre miese Filme für «SchleFaZ» disqualifizieren. O-Ton wollen im deutschen Fernsehen halt leider zu wenig Leute sehen. Und
dann muss man noch die Version mit dem bestmöglichen Bild und Ton aufspüren. Denn manchmal interessiert uns ein Film, aber der sieht so scheiße aus, dass der Sender Magenschmerzen bekommt – oder es einfach nicht wirklich sendbar ist.
Wie mies muss ein Film denn bitte erhalten sein, dass Tele 5 sich sperrt? (lacht) «Die fliegenden Feuerstühle» lief ja auch bei «SchleFaZ» und der sah aus wie eine abgenudelte VHS.
Ja, genau
der Film war einer von denen, wo wir lange diskutiert haben. (lacht) Aber Peter war der wichtig und hat lange für ihn argumentiert. Also wurde er mit Zähneknirschen doch noch genommen. Aber der stellt genau die unterste Grenze dar, was Tele 5 noch in Sachen Bild- und Tonqualität für sendbar hält. Drunter geht’s nicht – sonst würden die Leute denken, ihr Fernseher ist kaputt. Denn es gibt Filme, die liegen noch weit drunter. Ich habe mir DVDs für teuer Geld gekauft, die sind noch viel, viel schlechter. DVDs, die unter dem Niveau der abgewetztesten VHS sind, die du früher für 50 Pfennig auf dem Flohmarkt oder im Videothekenausschuss gekauft hast. Das kannst du dir nicht vorstellen!
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Man kann auf dem Sammlermarkt Leute so richtig schön bescheißen.
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Oliver Kalkofe
Doch, kann ich. Ich habe ein paar VHS, die neben manchen DVD so richtig blendend aussehen. Mich schocken die Aussagen gerade so ü-ber-haupt nicht.
Man kann auf dem Sammlermarkt Leute so richtig schön bescheißen, nicht? Ich hab hier gerade irgendwas zwischen 100 und 200 noch ungesichteten Filmen liegen, die ich die nächsten Wochen gucken will. Und die waren zum Teil absurd teuer, und ich wette, da sind einige bei, deren Abtastung nie im Leben auf annehmbarer DVD-Qualität ist. Aber weil keine Sau diese Filme kennt, denken sich die Verkäufer: "Tja, wenn doch mal wer den Film will, soll der aber auch so richtig blechen."
Der Trick schlechthin sind ja aktuell Mediabooks. Da werden oft richtig miese Filme total edel aufgemacht. Nach der Logik: "Für fünf Euro will die niemand hinterher geschmissen bekommen, also machen wir die hübsch im Mediabook auf, packen ein Booklet dazu, limitieren den Mist auf 300, 400 oder 500 Stück und verticken das für 40 Euro." Und Idioten wie ich schlagen auch noch zu! Eigentlich sollte man das nicht, weil da so viel Scheiße bei ist.
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So habe ich etwa «The Bees – Operation Todesstachel» entdeckt, den wir im Winter bei «SchleFaZ» zeigen. Ich wäre nie im Leben auf den gekommen, hätte ich mir nicht so ein scheißteures Mediabook gekauft. Das Ding ist superschön und liebevoll aufgemacht – viel besser, als es der Film verdient. Und dennoch habe ich mich in den schockverliebt.
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Oliver Kalkofe
Aber … Man findet manchmal auch kleine Perlen. Daher hört man damit nicht auf, diese sauteuren Teile zu kaufen. So habe ich etwa «The Bees – Operation Todesstachel» entdeckt, den wir im Winter bei «SchleFaZ» zeigen. Ich wäre nie im Leben auf den gekommen, hätte ich mir nicht so ein scheißteures Mediabook gekauft. Das Ding ist superschön und liebevoll aufgemacht – viel besser, als es der Film verdient. Und dennoch habe ich mich in den schockverliebt.
So ging es mir auch bei «Drei Engel auf der Todesinsel». Ich habe nach einem Knaller für die 100. Folge gesucht, nach einem Film, der ein Best-of von dem darstellt, was «SchleFaZ» ausmacht, und der obendrein auch alleine unterhaltsam ist, damit die Leute im Tempodrom sich nicht langweilen, wenn wir nicht gerade rumkaspern. Und ich habe irgendwo über diesen Film gelesen, also habe ich versucht, mir den zu besorgen, damit ich mir den erst einmal anschauen kann. Dafür musste ich ganze 50 Euro hinblättern. Aber es hat sich gelohnt!
Wie kann ich mir Ihren Suchprozess nach potentiellen «SchleFaZ»-Titeln vorstellen? Einfach "bad movies" googeln wird es ja nicht mehr bringen ...
Das ist ein seltsamer, langwieriger und organischer Prozess. Meist fängt er damit an, dass ich einen bestimmten Film suche, mich aber bei der Recherche in Rage lese oder beim Kaufen andere Filme vorgeschlagen bekomme. Und plötzlich habe ich 20 Dinger im Einkaufswagen. Ich lese viele, viele Blogs und Webseiten zum Thema Film, auch einige, die sich explizit mit bestimmten Jahrzehnten oder Filmgattungen beschäftigen, ich lese auch viele Film-Zeitschriften, ob deutsch oder englisch. Und so entsteht halt ein Durcheinander an Filmen, auf die ich Lust bekomme. Vielleicht durch eine Kritik oder einen Querverweis oder einen Vergleich.
Irgendwann bestelle ich die dann in Schüben. Dann kommen ganze Kisten zu mir nach Hause, und ich nehme mir zwischendurch immer wieder Zeit, nebenbei einen kleinen Stapel zu bingewatchen. Ich erstelle auch immer Listen: «SchleFaZ»-Top-Wünsche, "Womöglich «SchleFaZ»" und "No «SchleFaZ»" für Filme, die sich als zu gut oder zu schlecht herausstellen. Ganz traurig ist dann noch die Liste: "Filme, von denen ich gehört habe, aber nicht finde."
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Naja. Wir sind hartnäckig! Manchmal ändern die Leute irgendwann die Meinung. Oder es ändert sich die Rechtesituation plötzlich.
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Oliver Kalkofe
Was steht denn so auf der «SchleFaZ»-Wunschliste, scheitert aber an der Rechtelage?
Natürlich steht ganz oben «Mister Boogie» drauf, der berüchtigte Zlatko-Film, der kurz vor Kinostart gekippt wurde. Ich habe ihn ja schon gesehen – und ich sag' mal so: Ich hätte den
sehr gern für «SchleFaZ». Aber der Rechteinhaber will noch immer sehr viel Geld dafür, der denkt wohl, der könnte damit noch irgendwie Profit machen. Und wir kommen da einfach nicht zusammen – aber wir fragen weiter in regelmäßigen Abständen nach. Wir hatten auch «Kartoffelsalat» auf dem Schirm – und bei dem sind einige der involvierten Leute sehr froh auf uns zugekommen, sie würden es super finden, wenn wir den Film durchnehmen. Aber einer der Produzenten war strikt dagegen, er findet, der Film sei zu gut für uns. Naja. Wir sind hartnäckig! Manchmal ändern die Leute irgendwann die Meinung. Oder es ändert sich die Rechtesituation plötzlich.
«Hard Ticket to Hawaii» wünsche ich mir auch noch. Der ist so grandios-scheiße. Der ist von B-Movie-Legende Andy Sidaris, und das ist sein Glanzstück. Den hat der mit mehreren Playboy-Models gedreht und es ist echte Gaga-Action. Wir stehen im Kontakt mit der Witwe des Regisseurs und tauschen uns intensiv mit ihr aus. Es wäre klasse, wenn sie den uns freigeben würde.
Vielen Dank für das erhellende Gespräch – und noch viel Freude beim Filmesammeln!
Die 100. Ausgabe «SchleFaZ» ist am 11. Oktober 2019 ab 22.05 Uhr auf Tele 5 zu sehen.