Alle basierend auf Bucherfolgen: Netflix kündigt drei neue Original-Serien an

Darunter ist auch das nächste deutsche Projekt, für das hinter den Kulissen das «Dark»-Duo Baran Bo Odar und Jantje Friese verantwortlich zeichnet.

Der Streamingdienst Netflix hat eine neue deutsche Serie bestellt. Währendin Kürze eine Weihnachts-Miniserie und «Wir sind die Welle» starten, laufen die Vorbereitungen zu «Tyll» auf Hochtouren. Das Format ist ein weiteres, das von den «Dark»-Machern Baran Bo Odar und Jantje Friese umgesetzt wird. Die Serie basiert auf Daniel Kehlmanns gleichnamigem Bestseller. Das faszinierende, beängstigende und humorvolle Epos versetzt die bekannte Figur des Entertainers, Provokateurs, Gauklers und Schauspielers Till Eulenspiegel in den Dreißigjährigen Krieg und erzählt geschickt vom emotionalen und gesellschaftlichen Zerfall durch Gewalt und Krieg. Vom Buch sollen nach Netflix-Angaben allein in Deutschland rund 600.000 Exemplare über den Ladentisch gegangen sein.

Auf der Frankfurter Buchmesse bestätigte Kelly Luegenbiehl, Netflix Vice President International Originals EMEA, zudem, dass man sich zwei weitere Romanstoffe gesichert habe und daraus Serien entwickeln wird. «Folk med ångest» ist eine neue schwedische Netflix-Dramedy, welche auf dem gleichnamigen Buch von Fredrik Backman basiert und von FLX, der Produktionsfirma hinter «Quicksand» und der kommenden Serie «Love & Anarchy», produziert wird. Regie führt Felix Herngren, Regisseur und Drehbuchautor des für den Oscar nominierten Films «Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand». «Die vierzig Geheimnisse der Liebe» von der türkisch-britischen Autorin und Bookerpreis-Nominierten Elif Shafak wurde in 37 Sprachen übersetzt, nachdem es 2011 veröffentlicht und allein in der Türkei über 850.000 Mal verkauft wurde. Shafak ist Mitglied der Royal Society of Literature und wird als eine der renommiertesten Autorinnen zeitgenössischer Weltliteratur gefeiert. In «Die vierzig Geheimnisse der Liebe» findet der Leser einen Roman in einem Roman. Shafak erzählt zwei parallele Geschichten, die sich über sieben Jahrhunderte erstrecken und unterschiedlichste Kulturen spiegeln.

Luegenbiehl erklärte: „Wir freuen uns sehr über diese drei neuen Projekte. Sie zeigen wieder einmal, dass es überall großartige Geschichten in verschiedenen Sprachen gibt – und dass tolle Geschichten zeitlos sind.“

16.10.2019 15:08 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/112970