Die Verantwortlichen bei HBO glauben weiterhin an die Dokumentation «Leaving Neverland», die Michael Jackson diskreditiert.
Der Pay-TV-Sender Home Box Office (HBO) musste im vergangenen Monat eine herbe Niederlage einstecken, denn das Schiedsgericht entschied sich für die Jackson-Familie, die HBO auf 100 Millionen US-Dollar verklagt hatte. Schuld daran ist die vierstündige Dokumentation «Leaving Neverland», in der Wade Robson und James Safechuck behaupten, dass sie von Michael Jackson sexuell missbraucht wurden. Der Film gewann im September den Emmy für die beste Dokumentation oder non-fiktionales Special.
Der Sender ist nun in Berufung gegen den Schiedsspruch gegangen. HBO argumentiert, dass der Dokumentarfilm geschützt war und der Jackson-Nachlass versuchte, die öffentliche Debatte über sexuellen Kindesmissbrauch zu beenden. Die Fernsehstation versuchte, den Fall gemäß dem kalifornischen Anti-SLAPP Gesetz abzuweisen, das leichtfertige Klagen verbietet, die die freie Meinungsäußerung in Angelegenheiten von öffentlichem Interesse bedrohen.
HBO teilte mit, dass sie gegen die Entscheidung beim 9. Bezirksgericht in Berufung gehen werden. Die Verantwortlichen des Senders lehnten es ab, den Vorgang zu kommentieren.