«Tatort: Leben nach dem Tod» siegt bei Jung und Alt

Der neue Fall aus Berlin erfreute sich am Sonntag an guten Zahlen auf üblichen «Tatort»-Niveau. Im Mai war für die Berliner allerdings schon mehr drin gewesen.

Passend zu 30 Jahre Mauerfall ist im neuen «Tatort» auch die DDR ein großes Thema gewesen. Die düstere Auseinandersetzung mit der Todesstrafe aus vergangenen Ostwest-Zeiten lockte am Sonntagabend 8,55 Millionen Krimifans vor die TV-Geräte. Damit hatte der neueste Fall mal wieder die Nase vorn, keine andere Sendung versammelte an diesem Abend mehr Zuschauer als der Berliner «Tatort». Die Kommissare Rubin und Karow sicherten sich sehr gute 24,2 Prozent Gesamtmarktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen interessierten sich 2,49 Millionen Zuseher für «Das Leben nach dem Tod», woraus sich hervorragende 21,5 Prozent Sehbeteiligung ergaben. Im Vergleich zum vorherigen Berliner Fall «Der gute Weg» musste die neueste Ausgabe allerdings leichte Verluste hinnehmen. Damals generierte man ausgezeichnete 26,8 und 22,1 Prozent und auch mit den wahnsinnig beliebten Münsteraner Kollegen aus der vergangenen Woche konnten die Berliner natürlich nicht ganz mithalten, blieben aber im Vergleich zu anderen «Tatort»-Teams ebenfalls auf einem hohen Niveau.

Im Anschluss an den «Tatort» überzeugte «Anne Will» mit einer Halbzeitbilanz zur GroKo nur noch 3,06 Millionen Zuschauer zum Dranbleiben. Die Sehbeteiligung sank auf durchschnittliche 11,2 Prozent. Aus dem jungen Publikum schalteten 0,56 Millionen ein, sodass Das Erste hier mit 6,1 Prozent knapp unter den Schnitt fiel. «ttt - titel thesen temperamente» interessierte nach 23 Uhr nur noch insgesamt 0,97 Millionen Zuschauer. Das Magazin schloss den Abend mit mauen 5,9 Prozent Gesamtmarktanteil ab. Die «Tagesthemen» landeten zuvor bei soliden 9,4 Prozent.

Im ZDF lief als Kontrastprogramm zum düsteren «Tatort» das Liebesdrama «Inga Lindström: Familienfest in Sommerby». Der 90-Minüter begeisterte zur besten Sendezeit nur 4,07 Millionen Zuschauer. So musste man sich mit 9,4 Prozent Marktanteil zufriedengeben. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren nur magere 4,4 Prozent drin. Lediglich das «heute journal» konnte am Abend mit 6,3 Prozent beim jungen Publikum überzeugen. Zu später Stunde kam der vierte Teil von «Trapped II - Gefangen in Island» nur noch auf katastrophale 1,8 Prozent. Aus dem Gesamtpublikum blieben überschaubare 1,54 Millionen Zuschauer dran. Die Gesamtsehbeteiligung lag bei mauen 7,7 Prozent.
11.11.2019 09:12 Uhr  •  Niklas Spitz Kurz-URL: qmde.de/113570