RTL-«Guinness»-Show mit Verlusten

Nachdem «Die größten Weltrekorde - Guinness World Records» mit Oliver Welke im Januar 2004 mit 5,6 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Marktanteil von 28,4 Prozent Top-Einschaltquoten einfahren konnte, musste sich das RTL-Publikum lange bis zu einer Neuauflage gedulden. Am Samstag war es dann soweit - auf neuem Sendeplatz und mit neuem Moderator: RTL-Allzweckwaffe Oliver Geißen.



Doch die Quoten waren lange nicht so gut wie noch vor über einem Jahr: Spannende und unterhaltsame Weltrekord-Versuche ließen sich im Schnitt diesmal nur 3,64 Millionen Zuschauer ab drei Jahren nicht entgehen. Der Marktanteil lag mit 13,4 Prozent leicht unter dem derzeitigen Monatsschnitt des Kölner Senders, der 14,0 Prozent beträgt. Immerhin: In der wichtigen Zielgruppe war die Live-Show, in der Moderator Geißen unter anderem Bon Jovi, Magier David Copperfield sowie Schauspieler Sky du Mont und dessen Frau begrüßte, einsame Spitze: Mit 2,19 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauer und einem Marktanteil von 21,0 Prozent ließ man die Konkurrenz nicht an sich vorbei.

Vom guten Vorprogramm konnten auch die von Mike Krüger moderierten Comedyshows «Krüger sieht alles» und «Frei Schnauze» profitieren: 2,34 Millionen beziehungsweise 1,73 Millionen Zuschauer reichten für immerhin je 11,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der umworbenen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen die Shows auf 16,9 Prozent beziehungsweise 15,8 Prozent Marktanteil.

Mit den Tageswerten können die Macher von RTL allerdings ganz und gar nicht zufrieden sein: Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von nur 10,0 Prozent musste man sich mit einem enttäuschenden vierten Platz hinter dem Ersten (17,2 Prozent), dem ZDF (11,5 Prozent) und Sat.1 (11,2 Prozent) begnügen. In der Zielgruppe reichte es mit 13,7 Prozent zwar immerhin zum Tagessieg; Konkurrent Sat.1 kam den Kölnern mit 13,6 Prozent Marktanteil allerdings bedenklich nahe.