Schüler-Studie: Übermäßiger Medienkonsum macht «dick, dumm und traurig»

Nach einer Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) verbringen die Schüler zuviel Zeit mit neuen Medien. Was sich negativ im Lernerfolg niederschlägt. Die wichtigesten Ergebnisse der Studie: die Noten der Schüler sind umso schlechter, je mehr Zeit sie vor dem Fernseher oder der Playstation verbringen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Nach Ansicht von KFN-Chef Christian Pfeiffer liefert der unterschiedliche Medienkonsum auch einen Erklärungsansatz dafür, warum der Süden Deutschlands bei der Schulstudie PISA besser als der Norden abschneidet. Zudem könnte er auch Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sowie Migrantenkindern und Deutschen erklären.




Einen eigenen Fernseher im Zimmer hat der Untersuchung zufolge nur etwa jedes dritte Mädchen, aber fast jeder zweite Junge. Eine Spielkonsole besitzen knapp 40 Prozent der Jungen, aber nur 16 Prozent der Mädchen. Von den Migrantenkindern im Alter von zehn Jahren haben 51,3 Prozent ein eigenes TV-Gerät und 43,3 Prozent eine eigene Spielkonsole im Zimmer, bei den Deutschen sind es nur 31,9 beziehungsweise 22,3 Prozent.

Zudem gibt es regionale Unterschiede: Während in Dortmund mehr als die Hälfte der Kinder im eigenen Zimmer fernsieht, ist es in München nur ein Fünftel. Kinder auf Hauptschulen sitzen laut KFN zudem mehr als doppelt so lang vor Bildschirmen wie Gymnasiasten. Das Fazit von KFN-Chef Pfeiffer: Ein Übermaß an Medienkonsum mache dick, dumm, krank und traurig.
26.09.2005 11:50 Uhr  •  pte  •  Quelle: pte Kurz-URL: qmde.de/11386