Die «Star Wars»-Mimin spricht darüber, wie die Weltallsaga sie verändert hat, und verrät, ob sich J. J. Abrams' Regiestil seit Episode VII entwickelte.
«Star Wars» an den deutschen Kinokassen
- «Krieg der Sterne»: 8,02 Mio. Ticketverkäufe
- «Das Imperium schlägt zurück»: 5,05 Mio. Ticketverkäufe
- «Die Rückkehr der Jedi-Ritter»: 5,05 Mio. Ticketverkäufe
- «Die dunkle Bedrohung»: 8,97 Mio. Ticketverkäufe
- «Angriff der Klonkrieger»: 5,70 Mio. Ticketverkäufe
- «Die Rache der Sith»: 5,62 Mio. Ticketverkäufe
- «Das Erwachen der Macht»: 9,02 Mio. Ticketverkäufe
- «Rogue One»: 3,99 Mio. Ticketverkäufe
- «Die letzten Jedi»: 5,89 Mio. Ticketverkäufe
- «Solo»: 1,37 Mio. Ticketverkäufe
John Boyega hat verraten, dass sein «Star Wars»-Vertrag ausgelaufen ist. Gilt das auch für Sie?
(lacht) Das ist so lustig, daran sieht man mal wieder, dass John deutlich mehr Geschäftsperson ist als ich! Denn ich hätte niemals so geantwortet! (lacht) Für mich gilt: Dieser Film fühlt sich wie ein Ende an. Rey ist so eine emotionale Person, und in dieser Geschichte macht sie sehr viel durch, und sie erkämpft sich auch die Position, selber Entscheidungen zu treffen, statt dauernd gesagt zu bekommen, was sie tun soll. Das zu spielen hat mir extrem viel Freude bereitet, und daher kann ich mir derzeit nicht vorstellen, dass mir jemand eine Geschichte pitchen könnte, bei der ich denke, dass sie dieses Ende toppt. Daher denke ich: Ja, das ist das Ende meiner Zeit bei «Star Wars».
Wie haben Sie sich auf ein Leben ohne «Star Wars» vorbereitet?
Das kann ich noch gar nicht so richtig beantworten … «Star Wars» war nahezu alles, worum sich die vergangenen fünf, sechs Jahre meines Lebens gedreht haben. Ich habe meine Familie schon vorgewarnt, dass der Dezember richtig seltsam wird. Es ist komisch, nicht zu wissen, was auf mich wartet. Aber es ist auch dieses Gefühl des Stolzes, etwas vollendet zu haben. Ich empfinde derzeit richtig widersprüchliche Gefühle.
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Wenn J. J. bei einem derart großen Film auf Repräsentation achten kann, dann werde ich mich bei anderen Projekten nicht mehr so schnell mit weniger zufrieden geben. Ich will auch in anderen Projekten, an denen ich mich beteilige, Repräsentation sehen.
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Daisy Ridley
Würden Sie sagen, dass die Zeit mit «Star Wars» Sie verändert hat?
Das ist echt schwer, zu benennen, denn «Star Wars» hat einen großen Teil meines Lebens eingenommen. Da lässt sich nicht so einfach sagen, ob mich «Star Wars» verändert hat, oder ob ich halt einfach während «Star Wars» gewachsen bin. Aber ich bin selbstsicherer geworden. Ich habe so viel Zeit mit einem so hilfsbereiten, unterstützenden Team verbracht – mein Selbstbewusstsein hat sich ungemein entwickelt! Und, welchen Einfluss «Star Wars» noch auf mich hatte: J. J. ist hinsichtlich seines Castings so vorbildlich – er setzt Dinge um, von denen viele Andere noch immer bloß sagen, dass sie sie machen wollen.
Das hat meinen Blick geschärft: Wenn J. J. bei einem derart großen Film auf Repräsentation achten kann, dann werde ich mich bei anderen Projekten nicht mehr so schnell mit weniger zufriedengeben. Ich will auch in anderen Projekten, an denen ich mich beteilige, Repräsentation sehen. Und ich gebe dank «Star Wars» stets darauf acht, weiterhin nur mit tollen Leuten zusammenarbeiten. Denn man verbringt so viel Zeit am Set, also sollte man diese Zeit auch mit Menschen verbringen, mit denen man sich bestens versteht. Es geht beim Filmemachen selbstredend nicht nur um das Erlebnis, das man beim Dreh hat – aber es macht durchaus viel aus, und daher halte ich das immer im Blick.
Wie gehen Sie mit dem Erwartungsdruck der Fans und den manchmal auch sehr tumultartigen Fanreaktionen um?
Ich denke mir: „Ich bin nur eine Schauspielerin!" Ich glaube, J. J. trifft die Erwartungshaltung viel mehr als mich, immerhin ist er es, der diese Trilogie begonnen und abgeschlossen hat. J. J. hat eine Vision, die er verfolgt, statt sich nach Fanwünschen zu orientieren. Was mich anbelangt – ich liebe diesen Film und denke, dass es vielen Leuten auch so gehen wird. Aber man muss auch sagen: Wir machen einen
Film. Wenn er Leuten nicht gefällt, weil sie J. J.s Vision nicht teilen, was will man da schon tun? (schmunzelt, spricht ironisch lachend:) Sollen wir sagen: „Hupps?! Sorry! Viel Glück beim nächsten Mal … glaub ich …?"
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Die ersten zwei Filme waren wie im Rausch, jetzt dagegen habe ich mich wohl in meiner Haut gefühlt, ich hatte eine völlig neue Selbstsicherheit.
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Daisy Ridley
Wie war ihr Gefühl während des Drehs?
Die Dreharbeiten zu «Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers» waren die, während der ich mich am meisten wohlgefühlt habe. Die ersten zwei Filme vergingen wie im Rausch, jetzt dagegen habe ich mich wohl in meiner Haut gefühlt, ich hatte eine völlig neue Selbstsicherheit. Natürlich gab es auch Tage, an denen ich dachte: „Ohje, ich weiß nicht, ob ich das kann." So ein Dreh kann auch sehr stressig werden. Aber bei diesem Film war ich voll dabei. Hinsichtlich der Story, hinsichtlich meines Vertrauens in mein Schauspiel, … Einfach alles. Ich konnte die Zeit am Set richtig auskosten und diese vielen, kleinen tollen Momente genießen.
War J. J. Abrams' Regieführung dieses Mal anders als während «Das Erwachen der Macht»?
Das mag nun grauenvoll klingen, aber: Ich kann mich kaum noch an den Dreh von Episode VII erinnern! (lacht) Das war alles zu überwältigend damals … Aber basierend darauf, was ich noch weiß: J. J. war immer sehr freundlich und stets eine große Stütze. Er ist so ein toller Mensch. Aber im Vergleich zu Episode IX war damals alles noch etwas förmlicher. Jetzt hingegen hatte ich stets das Gefühl, das wir Freunde sind. Der Umgang zwischen uns war freier, noch offener als zuvor. Das mag ich so an J. J.: Er hat wirklich überhaupt kein Ego. Gerade er, der so viele, so tolle und erfolgreiche Sachen gemacht hat. Und dennoch kann man sein Drehbuch hinterfragen. Viele andere Regisseure reagieren dann komisch. Er hingegen lacht auf, erklärt dir seine Gedanken, will deine hören und man fühlt sich bei J. J. immer wie ein Teil eines kollaborativen Prozesses.
Durften Sie auch etwas vom Set mitnehmen?
Ja, ich durfte den Ring behalten, den ich trage, wenn ich Dark Rey bin. Das war saucool! Das Tollste daran war: Niemand wusste was mit diesem Ring anzufangen. Erst, als der Trailer rauskam, in dem Dark Rey zu sehen ist, wussten Leute ihn einzuordnen und sind richtig durchgedreht, dass ich ihn behalten durfte. (lacht) Und ich werde noch mein Rey-Kostüm bekommen. Aber … das ist ein langwieriger Prozess. (lacht) Bei solchen Sachen muss man stets mit den Entscheidungsträgern
ganz oben sprechen und das zieht sich gerne was hin …
Vielen Dank für das Gespräch.