Das meistgestreamte DAZN-Event weltweit war übrigens kein Fußballspiel. Der Ballsport bestimmte die Hitparade des Sportstreamers aber dennoch.
Für gewöhnlich gibt der Sportstreaming-Dienst DAZN keine Nutzerzahlen für seine Sportstreams heraus. Für das Jahr 2019 hat DAZN nun aber immerhin Einblicke gewährt in die weltweit meistgesehenen Sportevents – und ganz an der Spitze steht dabei kein Fußballspiel. Nach DAZN-Angaben war der heiß erwartete Boxkampf zwischen Anthony Joshua and Andy Ruiz Jr Anfang Dezember das meistgestreamte Event des Jahres.
Auf Platz zwei folgt direkt das Finale der UEFA Champions League zwischen Liverpool und Tottenham am 1. Juni. DAZN hält in mehreren Ländern die Übertragungsrechte an der Champions League, darunter auch Deutschland. Liverpools Halbfinale gegen Barcelona im Mai komplettiert demnach die Top-3-Liste. Mit dem Kampfsport-Events Canelo vs. Kovalev sowie KSI vs. Logan Paul II befinden sich auf den Rängen vier und fünf weitere Fight-Veranstaltungen. In den Top10 liegt auch noch das Spiel zwischen Tottenham und dem FC Bayern München, das in Deutschland in voller Länge exklusiv nur bei DAZN lief.
Da sich mehr Sportarten vom linearen auf den OTT-Vertrieb verlagern, verzeichnete DAZN im Jahr 2019 einen Rekordkonsum mit mehr als einer halben Milliarde gestreamten Stunden, ein Plus von 98 Prozent gegenüber dem Jahr 2018. 26 Prozent der Nutzung entfielen dabei auf mobile Geräte, 23 Prozent auf Streaming-Sticks (oder Set-Top-Boxen), 17 Prozent auf Desktop-Geräte und 21 Prozent auf SmartTVs – Konsolen sind mit 13 Prozent etwas abgeschlagen. Fußballspiele machten derweil über 314 Millionen der gestreamten Stunden aus, auf Platz zwei folgt mit 38 Millionen Stunden Baseball.
In den kommenden Jahren möchte DAZN gerne weiter expandieren. Ab Sommer 2021 hält der Dienst in Deutschland mehr Rechte an der Champions League, greift dafür wohl tief in die Tasche. Offiziell bestätigt ist dieser Deal aber auch rund einen Monat nach Bekanntwerden erster Gerüchte nicht. Im Sommer gehen zudem neue Bundesliga-TV-Rechte über den Tisch. Auch hier dürfte DAZN mitmischen.