Somit zeigt der Kölner Sender die Sozialreportage an dem Abend, an dem eigentlich RTLZWEI mit Programmen dieser Coleur punktet.
Der Kölner Fernsehsender VOX hat für Februar ein neues TV-Format angekündigt, in dem Obdachlose im Mittelpunkt stehen sollen. Produziert wurde es von der Firma i&u TV («stern TV») – drei Episoden sind entstanden, die ab dem 11. Februar dienstags zur besten Sendezeit laufen sollen. Die Produktion zeige dabei nicht nur, wie sich die sechs Protagonisten teils seit Jahrzehnten dem harten Überlebenskampf auf der Straße stellen, sondern auch, wie sie jetzt unerwartet und ohne Vorbedingungen eine eigene Wohnung beziehen können. "Housing First" heißt das Konzept, das ursprünglich aus den USA kommt und auch in Ländern wie Österreich, Finnland oder Portugal praktiziert wird. Mit Erfolg: Angeblich leben fünf Jahre später noch 90 Prozent der vermittelten Menschen in der Wohnung.
Für die VOX-Sendung
«Obdachlos – Einzug in ein neues Leben» wurden die Obdachlosen ein Jahr lang mit Kameras begleitet. Das TV-Projekt wurde vor allem durch die Sozialarbeiter von fiftyfifty unterstützt. Das Konzept "Housing First", das in den USA und einigen anderen Ländern bereits sehr erfolgreich ist, hat die gemeinnützige Obdachlosenhilfe fiftyfifty als erste nach Deutschland geholt.
Die Obdachlosen-Doku wird auf ihrem Sendeplatz gegen die populären RTLZWEI-Sozialdokus, etwa «Hartz und herzlich» antreten. Übrigens: Auch RTLZWEI hatte vor rund eineinhalb Jahren mal eine Obdachlosen-Doku – mit Tim Niedernolte als Moderator – in Planung. Gedreht werden sollte in Berlin. Inzwischen ist es um das Projekt aber recht ruhig geworden.