Charlie Chaplin, Buster Keaton, Alfred Hitchcock und Basil Rathbone als Sherlock Holmes: Die Video-on-Demand-Plattform Popcorntimes hat ein Filmarchiv, das bis in die 1910er-Jahre zurückreicht.
Viele große Streaming-Plattformen haben einen "Aktualitäts-Bias" in der Auswahl ihrer Titel. Soll heißen: Wer Filme streamen möchte, die nicht aus den vergangenen paar Jahrzehnten stammen, hat es zunehmend schwerer, die Titel zu finden, die er sehen will. Dahingehend hofft nun Popcorntimes, Abhilfe zu schaffen: Der werbebasierte Video-on-Demand-Dienst hat zwar ein Portfolio, das bis in die 2010er-Jahre reicht, doch der Schwerpunkt der Plattform liegt bei Klassikern. Zum Start umfasst die Auswahl auf Popcorntimes etwa 1.000 Filme in deutscher Sprache, die Werbespots sollen sich laut Angaben des Anbieters im "mehrsekündigen" Bereich aufhalten.
Popcorntimes ist eine Ausgründung der Critich GmbH und macht sich zum Anspruch, zudem "Filmproduzenten und Filmverleihern bei der Digitalisierung, Monetarisierung und Erhaltung von älteren Filmwerken" zu unterstützen. Derzeit ist die Plattform
als Browser-Version zu erreichen, an Smart-TV- und Mobile-Apps wird noch gearbeitet.
Zu den Titeln, die zum Start verfügbar sind, gehören das Drama
«Headline Story» (Originaltitel: «Home Town Story») mit Marilyn Monroe, Howard Hawks' gefeierte Journalismus-Dramödie «Sein Mädchen für besondere Fälle», zahlreiche Filme der Stummfilm-Legenden Charlie Chaplin und Buster Keaton sowie der immens einflussreiche und oft zitierte Filmklassiker «Der große Eisenbahnraub». Auch diverse John-Wayne-Filme sowie Alfred Hitchcocks «Sabotage» von 1936 und «Der Mann, der zuviel wusste» von 1939 sind Teil des Portfolios, ebenso wie Kurzfilme des Meisters der Suspense.