Spotify wächst – bleibt aber in der roten Zone

Über 200 Millionen Euro machte das schwedische Unternehmen im vierten Quartal 2019 Miese.

Das schwedische Streamingunternehmen Spotfiy legte am Mittwoch die aktuellen Quartalszahlen vor. Die Firma, die Büros unter anderem in Stockholm und New York City unterhält, verzeichnete im vierten Quartal 2019 271 Millionen aktive Nutzer, das ist ein Plus von 31 Prozent. Mit dem Ergebnis wurden die bisherigen Prognosen übertroffen, allerdings handelt es hierbei um keine aktiven Abonnenten. Lediglich 124 Millionen Menschen zahlen für ihren Premium-Account – auch dies ist ein dickes Plus. Gegenüber dem Vorjahresquartal legte Spotify um 29 Prozent zu.

Spotify setzte im vierten Quartal 2019 1,855 Milliarden Euro um, dies entsprach einem Plus von 24 Prozent. Das Unternehmen gab an, dass sich die Premium-Accounts besser entwickeln als ursprünglich erwartet. Unterdessen gebe es allerdings Probleme mit den Werbeeinnahmen, denn diese liegen unter dem erwarteten Wert.

Die Musikfirma bleibt weiterhin nicht profitabel, denn man vernichtete 209 Millionen US-Dollar. Für das Wachstum, für das man unter anderem sehr viel Geld in eigene Podcasts investiert, werden auch 2020 Verluste erzielt. „Jede Entscheidung, unsere Investitionen in Podcast- und Technologieausgaben zu beschleunigen, sollte als Zeichen unserer Überzeugung gesehen werden, dass unsere Strategie greifbare Ergebnisse erzielt“, sagte Spotify in einer Pressemitteilung.

Laut Spotify hören 16 Prozent aller Nutzer die Podcasts, neue Nutzer wechseln durch die Audio-Gespräche früher zum Premium-Modell. Außerdem stiegen im vierten Quartal 2019 die Hörerstunden für Podcasts um 200 Prozent. Spotify hat zahlreiche Podcasts im Angebot, derzeit bietet man 700.000 Titel an. In Deutschland erreichen „Fest und Flauschig“ und „Gemischtes Hack“ ein sehr breites Publikum und verstehen sich als Sprachrohr der 20- bis 39-Jährigen.
05.02.2020 13:09 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/115636