Kaum jemand interessierte sich jedoch für die Corona-Berichte innerhalb der Sat.1-Sendung «akte.».
Zahlreiche TV-Sender und -Sendungen befassten sich am Montagabend mit dem Thema Corona-Virus. Auch in den vergangenen Stunden haben sich wieder weitere Menschen in Deutschland angesteckt, diverse Veranstaltungen sind abgesagt worden. ProSieben verschob daher seinen Mad Monday auf 20.30 Uhr und zeigte ab 20.15 Uhr ein
«ProSieben Spezial». Es holte starke 12,7 Prozent Marktanteil – und somit die beste Zielgruppen-Quote des ganzen Tages. Nur die
«Newstime» um 18 Uhr kam auf einen gleich hohen Wert. 1,68 Millionen Menschen sahen das viertelstündige Primetimeformat der roten Sieben. Die «Newstime» am Vorabend erreichte 750.000 Menschen.
Auch Sat.1 machte das Virus zum Thema; in der um 22.15 Uhr gestarteten
«akte.», die allerdings wenig Anklang fand. Bei den klassisch Umworbenen holte die Sat.1-Eigenproduktion nur schlechte 3,9 Prozent Marktanteil, insgesamt belief sich die ermittelte Reichweite auf rund 475.000 Zuschauer. Das Erste hatte derweil am Montagabend dem Format
«Hart aber fair» mehr Sendezeit eingeräumt. Eine Extra-Sendung des Formats umfasste diesmal auch eine längere Reportage über die Geschehnisse in Deutschland.
Frank Plasberg informierte zwischen 20.15 und 22.15 Uhr somit 3,82 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Das war die höchste Reichweite seit 2017. 12,8 Prozent aller Zuschauer schalteten ein, auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Zuspruch oberhalb der sonst üblichen Norm, nämlich bei 8,9 Prozent. Zuletzt holte die Diskussionsrunde bei den Jungen am 18. Juni 2018 eine bessere Quote. Damals startete die Produktion allerdings nach einer Fußball-WM-Übertragung und erst um 23.50 Uhr. Klammert man diesen Sonderfall also aus, war «Hart aber fair» zuletzt im Rahmen der Bundestagswahl im September 2017 gefragter.