Kopfschütteln bei Sat.1: Der große Bruder kommt weiterhin nicht auf die Beine. Eine konfuse Liveshow, garniert mit Talks der vormals unbeliebtesten Kandidaten, holte schwache Quoten. Gleiches gilt auch für die Vorabend-Tageszusammenfassung. Stark lief einzig das Late-Night-Format mit Melissa Khalaj und Jochen Bendel, das ab 22.15 Uhr im sixx-Programm zu finden war.
Die gute Nachricht zuerst: Senderin sixx freut sich weiterhin über starke Quoten seiner
«Big Brother»-Sendung. Die immer montags ab 22.15 Uhr gezeigte Talkrunde mit Liveschalten ins Haus und Gästen bei Melissa Khalaj und Jochen Bendel findet genügend Zuschauer, um überdurchschnittliche Marktanteile zu garantieren. Am Montag dieser Woche waren es 1,8 Prozent der Umworbenen, die dabei waren und somit zum Senderwachstum beitrugen. Insgesamt interessierten sich 0,18 Millionen Menschen für
«Big Brother - Die Late Night Show».
Mehr Gutes gibt es über die mittlerweile 13. Staffel der Reality-Show aber nicht zu berichten. Sat.1 zeigte zwischen 20.15 und 22.15 Uhr eine weitere Primetime-Liveshow mit Jochen Bendel. Neben einem Livematch, einer kurzen Tageszusammenfassung vom Sonntag und der großen, offenen Nominierung beinhaltete diese auch einen immer wieder eingestreuten Talk mit den Ex-Bewohnerinnen Mareike und Maria. Beide waren beim Publikum (eher) unbeliebt und wurden daher in der Woche zuvor aus dem Haus gewählt. Die schleppend voran schreitende Liveshow fuhr entsprechend schlechte Quoten ein. Gegenüber der Vorwoche verlor die Produktion von Endemol Shine Germany nochmals einen Punkt, kam somit nur noch auf 5,2 Prozent. Die ermittelte Reichweite lag bei noch rund 963.000. Zum Vergleich: in der Woche zuvor wurden immerhin noch 1,12 Millionen Fans erreicht. Somit lief diesen Montag die erste Entscheidungsshow zur Primetime, die nicht einmal mehr die Millionen-Marke erreichte.
Ebenfalls wenig rosig sieht es um 19 Uhr aus. Wie üblich – nach dem «Big Brother»-freien Wochenende – finden die Fans nur schwer zurück zur Sendung. Die Tageszusammenfassung landete bei eigentlich inakzeptablen 5,2 Prozent – insgesamt schauten am Vorabend 0,77 Millionen Menschen die Bilder vom Freitag und Samstag. Spannend: Die um 19.55 Uhr gezeigten
«Sat.1 Nachrichten» waren mit 7,1 Prozent bei den Jungen und 1,03 Millionen Zusehern insgesamt sogar gefragter als die in Köln hergestellte Reality-Show.
Bei Endemol Shine Germany und Sat.1 sollte langsam kontrollierte Panik einsetzen - «Big Brother» droht infolge der jüngsten Umstrukturierungen vollkommen abzudriften. Kluge Entscheidungen, sehr schnell in die Wege geleitet, sind jetzt nötig.