Sport1-Millionen-Reichweiten mit DFB-Pokal und «Doppelpass» nach Fan-Skandalen

Derzeit ist viel los im Fußball. Neben dem Sportlichen durch den DFB-Pokal zieht auch der Konflikt des DFBs mit den Ultras einige Zuschauer an. Sport1 glänzt daher mit stattlichen Reichweiten. Zudem überraschten US-Serien am Morgen und der ESC im NDR.

Siebenstellige Zuschauerzahlen für Leverkusen gegen Union


In dieser Saison bekommen nicht nur Das Erste und Sky etwas vom DFB-Pokal-Kuchen ab. Auch Sport1 gesellt sich mit den Übertragungsrechten für ein Spiel pro Phase dazu. Am Mittwoch durfte der Sportkanal mit der Begegnung Bayer Leverkusen gegen Union Berlin im Viertelfinale ran. Während die ARD mit Frankfurt gegen Bremen in der Primetime natürlich deutlich mehr Fußballfans versammelte, begeisterte Sport1 am Vorabend immerhin eine Millionen Zuschauer ab drei Jahren. In der Spitze schalteten sogar bis zu 1,4 Millionen ein. Insgesamt ergatterte der Nischensender mit der Übertragung stattliche 3,9 Prozent Marktanteil. In seiner Kernzielgruppe der Männer zwischen 14 und 59 Jahren kletterte die Partie auf erfreuliche 5,4 Prozent Sehbeteiligung. Durch Livestreams auf der eigenen Website, in der App und auf YouTube kamen noch einmal knapp 200.000 Zuschauer hinzu. Am Donnerstag darf Sport1 mit den Highlights in «DFB Pokal Pur» noch einmal mit dem Wettbewerb auftrumpfen.

Bereits am Sonntag durfte Sport1 innerhalb weniger Tage zum ersten Mal ein Millionen-Publikum begrüßen. Für den «Check24 Doppelpass» am Sonntagvormittag schalteten nämlich 1,19 Millionen Zuschauer ein und bescherten dem Talk die beste Reichweite im neuen Jahr. Nach den Fan-Ausschreitungen und der radikalen Reaktion der Vereine und des DFBs war das Interesse der Fußballfans an den Meinungen der Fußball-Expertenrunde besonders groß. Die Aufregung rund um den Spieltag sorgte bei Sport1 für sensationelle 9,0 Prozent Gesamtmarktanteil und 14,2 Prozent in der Kernzielgruppe.

«CSI» erreicht am Morgen bei Vox über 15 Prozent Marktanteil


US-Crime-Serien im Morgen- und Vormittagsprogramm bescheren der zweiten Reihe derzeit traumhafte Einschaltquoten. Vox kam mit «CSI: Den Tätern auf der Spur» am Mittwoch um acht Uhr herum auf beachtliche 15,7 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. In den frühen Stunden waren schon 220.000 Millionen 14- bis 49-Jährige dabei. Wenig später erreichte Kabel Eins mit «Blue Bloods» ab 10.20 Uhr ebenfalls stattliche 11,1 Prozent Sehbeteiligung. Blickt man noch früher in die Morgenstunden zurück, so fielen die Erfolge sogar noch größer aus. Mit «CSI: New York» kratzte Vox ab 5.15 Uhr an 20 Prozent Marktanteil und hatte mit insgesamt 410.000 Zuschauern fast eine halbe Millionen Zuseher versammelt. Die US-Krimireihen im Morgenprogramm sollte man nicht unterschätzen.

Ben Dolic geht für uns zum ESC und kaum einer bekams mit


Nachdem im vergangenen Jahr mit öffentlichem Vorentscheid viel Luft um den «Eurovision Song Contest»-Teilnehmer für Deutschland gemacht wurde und am Ende trotzdem mit einem miesen ESC-Abschneiden die Enttäuschung blieb, entschied sich der NDR die Vorwahl in diesem Jahr deutlich kleiner zu gestalten. So wurde der deutsche Vertreter in mehreren Runden hinter verschlossener Tür von einer Jury gewählt. Als das Resultat feststand, gab man eine Pressekonferenz am Nachmittag. Erst am Abend, nachdem eigentlich jeder, den es interessiert, schon Bescheid wusste, dass «Voice»-Finalist Ben Dolic Deutschland im ESC 2020 vertreten wird, wurde die PK am vergangenen Donnerstag bei One ausgestrahlt. Demnach fiel die Aufmerksamkeit auf die Sendung bescheiden aus. Nur 240.000 Zuschauer sahen sich «Unser Lied für Rotterdam» ab 21.30 Uhr an. Die Sehbeteiligung betrug überschaubare 0,9 Prozent. Beim jungen Publikum waren immerhin 1,3 Prozent drin. Schon im Vorfeld waren für «Seriös - Das Serienquartett» nur 90.000 Zuschauer dabei.
05.03.2020 17:45 Uhr  •  Niklas Spitz Kurz-URL: qmde.de/116414