«Hyperland»: Im ZDF wird es dystopisch

Mario Sixtus kritisiert in seinem Film Empörungswellen, öffentliche Zweifel, anonyme Beschuldigungen, Like-Paraden und Jubel-Blogger.

Das ZDF widmet sich finsteren Zukunftsaussichten: Wie der Mainzer Sender mitteilt, finden derzeit in Köln, Leverkusen und Düsseldorf die Dreharbeiten für einen dystopischen Thriller statt. Dieser weist den Arbeitstitel «Hyperland» auf und ist eine Koproduktion der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel. Im Mittelpunkt des Stoffs steht eine junge Frau, die sich gegen ein System erwehren muss, das ihre Existenz bedroht. «Hyperland» ist das Spielfilmdebüt von Regisseur Mario Sixtus («Elektrischer Reporter»), von dem auch das Drehbuch stammt.

Vor der Kamera stehen Lorna Ishema, Samuel Schneider, Max Pekrul, Reza Brojerdi und Gerti Drassel. Neben Das kleine Fernsehspiel produziert die BUSSE Filmproduktion den Film, der unter der Redaktion Lucia Hauslauers entsteht. Gedreht wird voraussichtlich noch bis zum 8. April 2020. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest.

So teasert das ZDF den Inhalt an: In einer Welt in naher Zukunft ist der gute Ruf eines jeden Menschen mess- und sichtbar. Dieser "Carma-Count" entscheidet darüber, ob man dazugehört oder nicht, welchen Job man hat und wie man wohnt. Beliebtheit, Kreditwürdigkeit, Karrieresprung oder Karriereende werden so beurteilt. Cee (Lorna Ishema), eine junge Frau, die als Künstler-Scout arbeitet, gerät in eine existenzbedrohende Schmutzkampagne und findet heraus: Vor der Öffentlichkeit verborgen arbeiten bezahlte Experten daran, die Reputation ihrer Kunden aufzupolieren – oder auch den Ruf ihrer Widersacher zu zerstören. Empörungswellen, öffentliche Zweifel, anonyme Beschuldigungen, Like-Paraden und Jubel-Blogger – alles ist geplant, gesteuert und gelenkt. Als Cee eines dieser Spezialisten-Teams zur Selbstverteidigung anheuert, gerät die Situation außer Kontrolle.


10.03.2020 11:17 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/116541