Schawinski megaglücklich: «MegaClever!» schlägt Jauch und Kerkeling
Schwarzer Tag für Hape Kerkeling: Mit der zweiten von drei neuen Ausgaben seiner Primetime-Show «Hape trifft!» musste der Entertainer binnen Wochenfrist fast 1,2 Millionen Zuschauer abgeben und erzielte an diesem Samstag weit unterdurchschnittliche Einschaltquoten. Gewinner des Abends war Sat.1 mit «MegaClever!».
Gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Klassenlotterie (NKL) erweiterte Sat.1 das erfolgreiche Show-Format «Clever!» auf eine rund 150-minütige Samstagabendshow, in der es neben spektakulären Experimenten auch einen neuen Millionär zu krönen gab. Der Mix der von Barbara Eligmann und Wigald Boning moderierten XXL-Sendung kam an: Insgesamt verfolgten 4,29 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren die clevere Erweiterung, was für einen sehr guten Marktanteil von 14,2 Prozent beim Gesamtpublikum reichte. Noch erfreulicher für Sat.1-Chef Roger Schawinski: In der umworbenen Zielgruppe kam das erst kürzlich mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnete Konzept auf 2,39 Millionen Zuschauer und 19,9 Prozent Marktanteil. Damit war «MegaClever!» die meistgesehene Sendung des Tages beim jungen Publikum.
Vom guten Vorprogramm konnte auch die anschließende Comedyshow «Genial daneben» mit Hugo Egon Balder, Hella von Sinnen und Bernhard Hoecker profitieren. Im Schnitt verfolgten 3,11 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren das erfolgreiche Ratespiel. Der Marktanteil kletterte auf 14,7 Prozent beim Gesamtpublikum. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen spielte die Sendung in der ersten Liga: 1,76 Millionen junge Zuschauer reichten für einen fantastischen Marktanteil von 17,8 Prozent.
RTL hatte am Samstagabend wesentlich weniger Glück: Zwar sicherte sich Günther Jauch mit seinem Quiz «Wer wird Millionär?» standesgemäß den Primetime-Sieg beim Gesamtpublikum, in der Zielgruppe lief es mit nur 2,01 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 17,2 Prozent jedoch nicht ganz so gut. Verlierer des Abends dürfte jedoch Hape Kerkeling sein, dessen Sendung ab 21:15 Uhr lediglich 3,07 Millionen Bundesbürger sahen. Mit einem Marktanteil können sowohl Sender als auch Moderator alles andere als zufrieden sein. Auch in der Zielgruppe lief es schlecht: 1,67 Millionen junge Zuschauer reichten für gerade mal 13,4 Prozent Marktanteil. Ähnliche Werte erzielte anschließend die Wiederholung der von Dirk Bach präsentierten Show «Die größten TV-Hits aller Zeiten».
Wenig zu lachen hat auch nach wie vor das Team der neuen Show «RTL Comedy Nacht», das ab 23:37 Uhr auf Zuschauerfang ging. Nach dem ohnehin schon schwachen Start in der Vorwoche, fielen die Quoten der zweiten Ausgabe deutlich ab. Nur noch 970.000 Bundesbürger ab drei Jahren verfolgten die Sendung, in der diesmal Atze Schröder zu Gast war. Mit einem Marktanteil von 6,1 Prozent lag das Format deutlich unter dem Schnitt des Kölner Senders. In der umworbenen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kam die Show auf 750.000 Zuschauer und einen enttäuschenden Marktanteil von 9,4 Prozent.
Die erfolgreichen Primetime-Quoten von Sat.1 spiegeln sich selbstverständlich auch im Tagesvergleich der Sender wider: Mit 12,5 Prozent Marktanteil lagen die Berliner am Samstag nicht nur 1,4 Prozentpunkte über dem eigenen Schnitt, sondern auch auf einem guten zweiten Platz hinter der ARD (14,9 Prozent). RTL belegte mit exakt 10,0 Prozent Marktanteil einen schwachen vierten Rang. In der Zielgruppe reichte es für den Kölner Sender mit 11,9 Prozent Marktanteil dann auch nur zu einem enttäuschenden dritten Platz. Sat.1 wurde hier mit einem Marktanteil von 14,0 Prozent eindeutiger Tagessieger vor ProSieben mit 12,5 Prozent.
23.10.2005 10:03 Uhr
• Alexander Krei
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