Produktionsstopp: Disney unterbricht vorsorglich mehrere Dreharbeiten

Sowohl die Disney-Tochter Marvel Studios als auch das Team hinter der Neuverfilmung von «Arielle, die Meerjungfrau» lassen vorerst die Dreharbeiten ruhen.

Nachdem es bereits einige Serien-Produktionen getroffen hat, darunter Warners «Riverdale» und Marvels «The Falcon and the Winter Soldier», brechen nun auch die ersten größeren Kinoproduktionen ihre Dreharbeiten ab. Wie der CNN-Hollywoodreporter Frank Pallotta in Erfahrung gebracht hat, hat der Disney-Konzern beschlossen, vorsorglich die Produktion mehrerer Realfilme abzubrechen, um so einer weiteren Verbreitung des Coronavirus vorzubeugen.

Zu den Filmen, deren Dreh erst einmal niedergelegt wird, gehören die Realneuverfilmung des Disney-Zeichentrickklassikers «Arielle, die Meerjungfrau» von «Chicago»-Regisseur Rob Marshall mit Halle Bailey in der Titelrolle, sowie das Marvel-Studios-Projekt «Shang-Chi and The Legend of the Ten Rings» mit Awkwafina, Tony Chiu-Wai Leung und Simu Liu.

Es zeichnet sich also ab: Für die Kinobranche wird der Coronavirus zu einer enormen Belastung. Neben den aktuellen Einnahmeausfällen aufgrund von Kinoschließungen in vielen Ländern und leer gefegten Sälen in Ländern, in denen das Publikum nur noch spärlich aus dem Haus geht, kommt nun die Bedrohung hinzu, dass diverse potentielle Kassenschlager ihre Dreharbeiten pausieren. Und je nach Länge der Drehpausen könnten sich so auch die Starttermine verschieben.

Update, 19.10 Uhr Disney hat nun schlussendlich all seinen Realfilmen einen Produktionsstopp auferzwungen. Neben den oben genannten Filmen betrifft dies das «Kevin – Allein zu Haus»-Reboot, das für Disney+ entsteht, Ridley Scotts Ritterfilm «The Last Duel» von und mit Ben Affleck & Matt Damon sowie Guillermo del Toros Thriller «Nightmare Alley» mit Bradley Cooper und Cate Blanchett. Außerdem werden die Pre-Produktionsbemühungen zu «Shrunk» (Teil vier der «Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft»-Reihe) und «Peter Pan & Wendy» abgebrochen. Laut Disney will man die Arbeiten so spät wie nötig, doch so früh wie möglich wieder aufnehmen – soll heißen: Man möchte Vorsicht walten lassen, aber die Projekte wieder aufnehmen, sobald es die Vernunft gestattet.
13.03.2020 18:54 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/116691