Kino-Zukunftsmusik: Ein Anti-Musical-Musical und neue «Final Destination»-Geschichten

«Parasite»-Regisseur und -Autor Bong Joon-ho liebäugelt damit, einen Musicalfilm zu drehen, der sich schämt, ein Musical zu sein.

Aktuell ruhen Dutzende von Filmprojekten – aber noch hält das Filmschaffende nicht davon ab, davon zu träumen, was sie machen, sobald man wieder guten Gewissens drehen kann. Im Gespräch mit 'Empire' etwa hat der mehrfache Oscar-Gewinner Bong Joon-ho nun verraten, dass ihm vorschwebt, ein Musical zu drehen – ein Gedanke, der angesichts seiner bisherigen Filmografie durchaus ungewöhnlich ist. Schließlich steht Bong Joon-ho primär für schwarzhumorige, nachdenkliche und gesellschaftskritische Thriller-Ware – was sich zwar mit Musicals vereinen ließe, aber schon sehr atypisch wäre.

Der Regisseur hinter Filmen wie «Parasite», «Snowpiercer» und «Okja» erläutert gegenüber 'Empire', wie er seine Sensibilitäten mit dem Genre vereinen will: Er würde er sein Musical so inszenieren, dass den Figuren immer wieder bewusst wird, dass sie plötzlich singen und tanzen – woraufhin sie peinlich berührt ihre Gesangsnummern abbrechen.

Außerdem gibt es Neues über die bereits Anfang des Jahres angekündigte Rückkehr des «Final Destination»-Franchises. Denn entgegen bisheriger Spekulationen soll der nächste Film kein Reboot darstellen, sondern ein den bisherigen Kanon würdigender sechster Teil sein. Das Drehbuch stammt von den «Saw»-Veteranen Patrick Melton und Marcus Dunstan. Gegenüber 'Digital Spy' deutete Produzent Craig Perry an, dass sich der Film vermutlich um Menschen drehen wird, deren Beruf es ist, im Notfall zur Stelle zu sein – also um Leute aus dem Rettungs-, Medizin- und Polizeiwesen.
18.03.2020 13:36 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/116818