Über acht Millionen Menschen sahen zudem ein neues «ARD-Extra». Zufrieden sind auch die zur Zeit auch Hochtouren arbeitenden News-Sender.
Weiterhin hält das Coronavirus Deutschland in Atem – die Bürger schauen auf die politischen Entscheidungsträger. Wie reagiert Berlin auf die weiterhin steigenden Ansteckungszahlen? Das ZDF zeigte am Donnerstag ab 22.30 Uhr die gefragteste
«Maybrit Illner»-Sendung seit dem Jahr 2014. Der Talkshow erreichte äußerst starke 19,4 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern. Insgesamt waren 3,86 Millionen Menschen mit von der Partie. Auffallend: Auch bei den Jüngeren, die sich sonst nicht ganz so sehr für den Illner-Talk interessieren, war das Interesse groß: Gemessen wurden 0,71 Millionen Seher dieses Alters, die Quote lag somit bei 12,3 Prozent. In den vergangenen 15 Jahren holte keine Folge des Talks ähnlich hohe Werte.
Um 23.40 Uhr übernahm dann
«Markus Lanz» das Zepter, unter anderem kamen hier Tim Mälzer, Prof. Melanie Brinkmann (Virologin) und Finanzminister Olaf Scholz zu Wort. 2,24 Millionen Menschen schauten zu später Stunde noch zu und bescherten der in Hamburg hergestellten ZDF-Sendung starke 21,5 Prozent Marktanteil. Mit Blick auf die Quoten und Reichweiten lief der Talk zuletzt im Sommer 2016 besser, als einzelne Ausgaben nach Übertragungen der Fußball-Europameisterschaft auf Sendung gingen. Die Ausgabe nun am Donnerstag erreichte zudem bei den Jungen außergewöhnliche Marktanteile: 15,0 Prozent – zuletzt hatte eine Sendung im Jahr 2018 (während der Fußball-WM) stärkere Quoten.
Rekorde fuhr das ARD-Magazin
«Kontraste» ein, das ab 20.35 Uhr im Ersten auf 6,77 Millionen Zuschauer (19,1% gesamt) kam. Zum Vergleich: Die beiden vorherigen «Kontraste»-Ausgaben (donnerstags nach dem Krimi) kamen auf 2,83 und 2,03 Millionen Zuseher. Stark unterwegs war auch ein neues «ARD Extra» zur Coronakrise: Ab 20.15 Uhr kam das Special auf 8,29 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, 22,5 Prozent Marktanteil wurden insgesamt gemessen. Bei den Jungen standen 19,1 Prozent zu Buche. Allein im Ersten erreichte die 20-Uhr-«Tagesschau» 22,2 Prozent Marktanteil bei den Jungen, 21,2 Prozent insgesamt und eine Reichweite von 7,54 Millionen Sehern ab drei Jahren.
Der Europa-Krimi, also
«Der Kroatien-Krimi» mit dem Titel „Tränenhochzeit“ holte schließlich ab kurz nach 21 Uhr noch 5,18 Millionen Zuschauer ins Erste. 16,4 Prozent Marktanteil waren ein gutes Ergebnis für den öffentlich-rechtlichen Kanal, bei den 14- bis 49-Jährigen sank das Interesse aber deutlich; auf 6,0 Prozent.
Hohes Interesse riefen auch diverse Liveübertragungen bei den privaten News-Sendern hervor: Die Pressekonferenz mit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer holte ab 13 Uhr etwa 0,39 Millionen Zuschauer zu n-tv, Gesundheitsminister Spahn sahen beim Kölner Sender ab 13.35 Uhr 0,41 Millionen. Im Gesamtmarkt kamen beide Übertragungen auf starke 3,9 und 3,8 Prozent. Mit 0,13 und 0,16 Millionen Zuschauern war der Sender WELT zeitgleich weniger gefragt.