Wer sich gegenüber seinem Lieblingskino solidarisch zeigen will, hat auf verschiedenen Wegen die Gelegenheit dazu.
Der einfachste Weg ...
... seinem Kino durch die Pandemie-Zeit zu helfen: Online Gutscheine kaufen. So macht das Kino selbst im geschlossenen Zustand Umsatz – und man selber hat schon einen Anreiz, wieder vor die Tür zu gehen, sobald das Kino wieder auf hat.Die Corona-Pandemie versetzt vielen Berufsgruppen einen wirtschaftlichen Tiefschlag. Wer beispielsweise damit Geld verdient, viele Menschen gleichzeitig an einem Ort zu versammeln, weiß derzeit nicht, wann man dies wieder machen darf oder guten Gewissens machen möchte. Das trifft unter anderem auf Leute im Musik-, Comedy- und Theater-Sektor zu – sowie selbstredend auf Kinos, bei denen erschwerend hinzukommt, dass sie nicht frei planen können. Als Mittelsmann zwischen Studios und Publikum können die Lichtspielhäuser nicht einfach so bestimmen, dass am ersten Wochenende, an dem die Corona-Sorgen verschwunden sind, einfach mal eben drei heiß erwartete Titel anlaufen, die zusammen genommen jede Kino-Zielgruppe ansprechen.
Kurzum: Wer ein Kino betreibt, lebt nun in äußerst ungewissen Zeiten. Und vor allem Kinobetreibende, die keiner Kette angehören, leben eh oft mit geringen Rücklagen. Daher stellt sich für viele Filmfans, die den Gang ins Kino weiterhin wertschätzen, derzeit die Frage: Was kann ich tun, um mein örtliches Kino zu unterstützen? Glücklicherweise gibt es sogar mehrere Möglichkeiten, um sein Scherflein dazu beizutragen, seinem Lieblingslichtspielhaus unter die Arme zu greifen!
Filme streamen – auf Kino on Demand
Schon seit einigen Jahren existiert
die Film-Streamingplattform Kino on Demand, die sich aber im Wettstreit mit den Platzhirschen Amazon Prime Video, Netflix, maxdome und Co. bislang nicht so wirklich einen Namen machen konnte. Nun, da erstens sehr viel mehr Menschen als sonst ihre Freizeit in den eigenen vier Wänden gestalten, und zweitens solidarisch eingestellte Filmfans nach Möglichkeiten suchen, Kinos zu unterstützen, hat quasi die Stunde dieses Dienstes geschlagen.
Kino on Demand ist eine VOD-Plattform, die von Creative Europe Media unterstützt wird, einer Initative der Europäischen Union, die sich auch hinter zahlreiche Programmkinos in der EU stellt. Für jeden fünften Film, den man sich auf Kino on Demand anschaut, erhält man einen Fünf-Euro-Gutschein für ein teilnehmendes Kino seiner Wahl – sowie für den allerersten Film, den man sich auf der Plattform anschaut. Jeden Film, den man sich auf Kino on Demand aussucht, kann man sich 48 Stunden lang beliebig oft anschauen.
Der Gutscheinwert geht ans Kino, womit es davon profitiert, wenn man sich einen Film auf Kino on Demand anschaut, statt ihn bei Amazon Prime, Videoload, Google Play und Co. zu leihen. Kino on Demand reagiert auch topaktuell auf die derzeitige Situation und hat spezielle Filmkollektionen für einen Film-Marathon in Quarantäne oder für eine Quarantäne mit Kindern zusammengestellt.
Darüber hinaus lassen sich unter den mehr als 300 Titeln, die der Dienst anbietet, neben Mainstream-Titeln wie «Traumfabrik», «La La Land» oder «Paddington 2» auch zahlreiche Programmkino-Juwelen finden, die auf den üblichen VOD-Plattformen keine Heimat haben.
Filme streamen – auf Grandfilm on Demand
Der nischige, auf erlesene Filmqualität setzende Filmverleih Grandfilm reagiert ebenfalls auf die Corona-Pandemie und hat sehr kurzfristig
einen eigenen Streamingdienst aus dem Boden gestampft. Dort stehen ausgewählte Filme des Verleihs als Stream zur Verfügung – und den Gewinn teilt der Verleih 50/50 mit den Kinos, die in der Vergangenheit gehäuft Filme aus dem Grandfilm-Katalog gespielt haben.
Grandfilms Streamingdienst ist streng genommen kein eigener VOD-Service, sondern ein über Vimeo abgewickeltes Bezahlangebot – was jedoch auch bedeutet, dass trotz der heißen Nadel, mit der dieses Angebot gestrickt wurde, mit verlässlicher Streamingqualität zu rechnen ist. Der Videodienst Vimeo gilt dahingehend nämlich als einer der Spitzenreiter.
Spots anschauen, in denen Stars übers Kino reden – auf Hilf deinem Kino
Treue Kinofans kennen die
Leuchtspuren-Spots sicher schon: Schwarz-weiße Interviewclips, in denen Prominente wie «Joko & Klaas gegen ProSieben»-Moderator Steven Gätjen, «Rampensau»-Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer, Regielegende Wim Wenders, «The Masked Singer»-Engel Bülent Ceylan, «Nymphomaniac»-Nebendarsteller Stellan Skarsgård oder «4 Blocks»-Star Kida Khodr Ramadan wertvolle Kinoerinnerungen teilen.
Diese
sehr charmanten und sehenswerten Spots eröffnen schon länger in vielen Kinos die Werbestrecke. Der Kino-Vermarkter Weischer bietet nun die Möglichkeit, ein Kino seiner Wahl zu unterstützen, indem man sich auf einer Webseite einfach Werbestrecken anschaut, wie es sie ihm Kino gibt – also auch mit diesen Clips.
Dazu muss man einfach auf
Hilf deinem Kino gehen, sich auf der Karte ein Lichtspielhaus aussuchen und dann auf Play drücken. So kann man einem geliebten Filmkulturbetrieb helfen, ohne groß etwas machen zu müssen. Also, worauf noch warten?