Bitter: «Big Brother» geht wieder die Puste aus

Das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» inklusive das neue einstündige Corona-Special sind dafür beliebt wie Klopapier im Supermarkt.

In der vergangenen Woche gab es bei Sat.1 einen Lichtblick – damals informierte die Insassen des «Big Brother»-Hauses über die Corona-Pandemie. Am Dienstag wurden fast mittelmäßige 6,8 Prozent Marktanteil gemessen. Doch die Live-Berichte zum Thema Corona zeigen, wie unwichtig Sat.1 mit seinem «Big Brother»-Experiment ist.

Lediglich 0,92 Millionen Zuschauer wollten sich die Montags-Tageszusammenfassung anschauen, die auf 2,9 Prozent Marktanteil kam. Bei den Umworbenen sicherte man sich 0,40 Millionen Zuschauer, das entsprach einem Marktanteil von 4,8 Prozent. Ende Februar wurden meist noch Werte zwischen 5,2 und 6,9 Prozent erzielt, aber von diesen Werten scheint die EndemolShine-Produktion meilenweit entfernt zu sein.

Auch die siebte «Big Brother»-Liveshow, die dieses Mal um 20.20 Uhr startete, war ein Flop. Nur 1,22 Millionen Zuschauer schalteten im Schnitt ein, Sat.1 war somit unter den acht Vollprogrammen der unbeliebteste Sender. «Lethal Weapon» lockte bei Kabel Eins 1,58 Millionen Zuschauer an, bei RTLZWEI erzielte «Die Reimanns» 1,45 Millionen Zuschauer. Zurück zu «Big Brother»: Beim jungen Publikum fuhr man mit 0,63 Millionen jungen zumindest das dritthöchste Ergebnis ein, aber angesichts von bundesweiten Versammlungsverboten und Ausgangseinschränkungen ist das Bild von Sat.1 desolat. Die «Late Night Show» verzeichnete bei sixx allerdings mit 0,25 Millionen Zuschauern und 1,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sehr gute Werte.

Das «Sat.1 Frühstücksfernsehen» erreichte am Montag Top-Werte. Zwischen 05.30 und 10.00 Uhr schalteten 0,57 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei den Umworbenen bei 14,6 Prozent. Auch die Spezial-Sendung, die ab 10.00 Uhr lief, machte eine sehr gute Figur. Mit 0,73 Millionen Zuschauern, wovon 0,28 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren, sicherte man sich 13,1 Prozent. Aber mit «Die Dr. Wimmer Show» haben sich die Zuschauer verabschiedet, der Zielgruppen-Marktanteil brach auf sieben Prozent ein.
24.03.2020 09:13 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/116977