Asterix weint: Zeichner Albert Uderzo ist tot

Uderzo verstarb im Alter von 92 Jahren.

Die Figuren der «Asterix»-Comics und -Filme weinen um ihren Vater. Zeichner Albert Uderzo ist im Alter von 92 Jahren gestorben, wie seine Familie am Dienstagvormittag der Presse mitteilte. Gemeinsam mit Autor René Goscinny gehörte Uderzo zu den Erfindern des kleinen gallischen Dorfes…

Uderzo, geboren 1927, wuchs als Sohn italienischer Einwanderer auf, welche 1934 die französische Staatsbürgerschaft erhielten, lehrte sich selbst – beruhend auf Disney-Vorbildern – das Zeichnen. Erste Werke veröffentlichte er Ende der 40er Jahre. 1951 traf Uderzo erstmals René Goscinny – und diese Begegnung sollte sein Leben ändern. Gemeinsam mit dem Autor schuf er in Folge die «Asterix & Obelix»-Welt.

Die Comics erblickten erstmals Ende der 50er-Jahre das Licht der Welt. Bis 1977 produzierte Uderzo die Comics gemeinsam mit Goscinny. Nach dem Tod des Autors war er alleine dafür verantwortlich. Im Oktober 1979 gründete er in Paris ein eigenes Unternehmen, das fortan als Herausgeber von Asterix fungierte – die Familie von Goscinny beteiligte er an den Gewinnen. lAbert Uderzos langjähriger deutscher Verlag Egmont Ehapa Media GmbH zur traurigen Nachricht: "Die Welt hat einen großen Zeichner verloren. Zugleich bleiben wir reich beschenkt zurück mit den einzigartigen Comic-Geschichten aus Gallien. Durch die Abenteuer von Asterix wird Albert Uderzo uns und den Lesern in bunter, humorvoller Erinnerung bleiben. Wir bedanken uns bei ihm für eine vertrauensvolle und außergewöhnliche verlegerische Partnerschaft über ein halbes Jahrhundert und für all seine pointierten Zeichnungen und Geschichten."

Update, 13.10 Uhr: Super RTL nimmt den Tod der Comic-Ikone zum Anlass, heute Abend kurzfristig sein Programm zu ändern und würdigt Uderzos Erbe mit der Ausstrahlung von zwei Asterix-Klassikern. Los geht es um 20:15 Uhr mit dem Zeichentrickfilm «Asterix - Operation Hinkelstein» aus dem Jahr 1989, in dem Obelix ganz Gallien in Gefahr bringt, als er Druide Miraculix versehentlich mit einem Hinkelstein trifft. Direkt im Anschluss muss sich das ungleiche Duo in «Asterix und die Wikinger» (2006) erneut beweisen, als sie die Entführung des Neffen von Majestix aufklären müssen.

Update, 13.45 Uhr: Anlässlich des Todes von Asterix-Erfinder Albert Uderzo zeigt Kabel Eins am Dienstagabend um 20:15 Uhr den Film «Asterix bei den olympischen Spielen».
24.03.2020 10:23 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/116984