Das spanische Netflix-Original legt mit Start der vierten Runde atemberaubende Abrufzahlen hin. Und auch in den Quartalscharts mischt es ordentlich mit – auch wenn dort unter anderem «Star Trek: Picard» noch besser abschneidet.
Es gibt "Start nach Maß", es gibt den gern ausgerufenen Spitzenstart und dann gibt es 20,5 Millionen Bruttokontakte in einer einzigen Woche: Die spanische Netflix-Serie
«Haus des Geldes», auch bekannt als «Money Heist» oder «La casa de papel», spielt in letztgenannter Dimension mit. Die von Álex Pina erdachte Serie kam ab dem 3. April 2020, dem Starttag der acht neuen Episoden, allein in Deutschland innerhalb einer Woche auf umwerfende 20,5 Millionen Abrufe brutto bei Netflix. Das besagen die Daten des Marktforschungsunternehmens Goldmedia, das sich auf die Untersuchung des Streamingmarktes spezialisiert hat. Somit stellt die Ganovenposse selbst
den bombastischen Start der Fantasyserie «The Witcher» in den Schatten.
Weit, weit abgeschlagen auf Platz zwei der Wochencharts:
«The Blacklist» mit brutto 5,89 Millionen Interessenten. Hinter der Thrillerserie landet im jüngsten VOD-Ranking die Anwaltsserie
«Suits» mit 3,97 Millionen Bruttokontakten. Denkbar knapp dahinter platzieren sich
«The Walking Dead» (mit 3,96 Millionen Serienfans) und die hierzulande exklusiv bei Amazon abrufbare Sci-Fi-Serie
«Star Trek: Picard» (3,87 Mio.), während sich das größte Zugpferd von Disney+ auf dem sechsten Rang befindet:
«The Mandalorian» kam in der Zeit vom 3. bis zum 9. April auf 2,98 Millionen «Star Wars»-Fans, die für diese Serie Disney+ angeworfen haben.
Original vor Ableger
Rang sieben schnappt sich unterdessen ein moderner Serienklassiker:
«Breaking Bad» mit Bryan Cranston lockte brutto 2,95 Millionen Interessenten an die Bildschirme – womit sich das packende Drama dicht vor seinem Ableger
«Better Call Saul» platziert. 2,93 Millionen Serienfans streamten das Bob-Odenkirk-Vehikel. Der gesellschaftskritische Netflix-Film
«Der Schacht» (auch bekannt unter dem englischen Titel «The Plattform») holte derweil 2,45 Millionen Menschen an die Bildschirme.
«Élite», ein weiteres Netflix-Original, rundet die Wochencharts mit 2,43 Millionen Bruttokontakten ab.
Auf der nächsten Seite: Die 15 größten Streaminghits des ersten Quartals in Deutschland!
Die Streaminghits des ersten Quartals 2020
Hauptdarsteller «The Witcher»
- Henry Cavill als Geralt von Riva
- Freya Allan als Prinzessin Ciri,
- Anya Chalotra als Yennefer von Vengerberg
- Jodhi May als Königin Calanthre
- Björn Hlynur Haraldsson als Eist Tuirseach
- Adam Levy als Mousesack
- MyAnna Buring als Tissaia
- Mimi Ndiweni als Fringilla
- Therica Wilson-Read als Sabrina
- Millie Brady als Prinzessin Renfri
Amazon-Hits, Netflix-Kracher und eine RTL-Soap, die non-linear super ankommt: Eine Sitcom schlägt sie alle –
«The Big Bang Theory». Die 12 Staffeln umfassende, mittlerweile abgeschlossene Chuck-Lorre-Produktion mit Johnny Galecki, Jim Parsons, Kaley Cuoco, Simon Helberg, Kunal Nayyar, Sara Gilbert, Mayim Bialik und Melissa Rauch sammelte im ersten Quartal 2020 allein in Deutschland 71,7 Millionen Abrufe brutto. Ein Vorteil, den die halbstündige Comedyserie hat: Sie ist auf vielen Streamigportalen zu finden und lässt sich leicht nebenher konsumieren – das hilft ihr, emsig Abrufzahlen zu sammeln. Dennoch: Den Rest der Top 3 füllen dramatischere Formate aus, Humor ist also kein Patentrezept für starke Streamingzahlen.
Silber geht im ersten Quartal 2020 an die historische Abenteuerserie
«Vikings». Sie zählte in den Monaten Januar bis März 60,4 Millionen Bruttokontakte. Netflix' Fantasyserie
«The Witcher» sichert sich unterdessen Bronze – mit einer Reichweite von 47,3 Millionen. Auch den vierten Rang der Quartalscharts bekleidet ein Format, das hierzulande ausschließlich auf Netflix beheimatet ist, nämlich die 45,3 Millionen Bruttoabrufe schwere Teenieserie
«Riverdale».
Dicht an dicht schließen wiederum die Thrillerserie
«The Blacklist» (42,7 Mio.) und der Amazon-Titel
«Star Trek: Picard» (42,5 Mio.) an, während sich die Stalker-Serie
«You» mit 41,0 Millionen Serienfans brutto den siebten Platz der Quartalscharts schnappt. Die erst kürzlich in den USA beendete Comedyserie
«Modern Family»,
von der es möglicherweise ein Spin-off geben wird, schließt mit 37,8 Millionen Interessenten brutto an und schlägt somit den Netflix-Exklusivtitel
«Sex Education», der es im ersten Quartal auf 36,1 Millionen Bruttobrufe brachte – das ist eine Million mehr als
«Haus des Geldes» erreichte.
Platz elf krallt sich derweil
«The Walking Dead» (29,4 Mio.), gefolgt von
«Gute Zeiten, schlechte Zeiten». Die RTL-Soap erreichte im ersten Quartal auf non-linearem Wege 25,6 Millionen Soap-Fans brutto. Der Dauerrenner
«Grey's Anatomy» folgt mit 24,0 Millionen, die dieses Jahr abgeschlossene Comedyserie
«Pastewka» holte indes 23,9 Millionen Interessenten an die Bildschirme. Abgerundet werden die Quartalscharts mit
«Stranger Things» auf Platz 15 – 21,3 Millionen Netflix-Nutzende schauten brutto rein.