Anlässlich des Starts der neuen «SchleFaZ»-Staffel bieten wir allen Novizen kurz, knapp und prägnant einen Überblick: Mit diesem Wissen macht der Tele-5-Kult noch mehr Spaß.
Es ist wieder so weit: Es ist «SchleFaZ»-Zeit. Der Tele-5-Kulterfolg erreicht seine mittlerweile achte Staffel und verführt somit wieder jeden Freitag zahlreiche Filmfans dazu, sich am Abend die Kante zu geben und über misslungene Filme das Maul zu zerreißen. Sechs Episoden stehen in der neuen Season auf dem Programmplan. Es beginnt mit dem legendär-miesen «Troll 2» und führt über das berüchtigte Thomas-Gottschalk-Vehikel «Trabbi goes to Hollywood» mit «Star Wars»-Star Billy Dee Williams als Co-Hauptdarsteller (inszeniert von «Das Vermächtnis der Tempelritter»-Regisseur Jon Turteltaub!) bis hin zur Romanverfilmung «Der sechste Kontinent» mit Peter Cushing.
Was aber machen Leute, die sich bisher nicht in die Gewässer namens «Die schlechtesten Filme aller Zeiten» gewagt haben? Keine Sorge: Für alle Novizen haben wir einen Crashkurs erstellt, der den Einstieg in die «SchleFaZ»-Gefilde erleichtert.
Was ist «SchleFaZ»?
«SchleFaZ» ist ein Film-Programmfenster und eine Comedyshow zugleich: Immer freitags stellen Filmfreak Oliver Kalkofe und Comedy-Autor sowie Sarkast Peter Rütten einen mülligen Film vor. Vor dem Film heizen sie mit Hintergrundwissen, Wortgefechten und schnippischen Kommentaren auf das Werk ein, währenddessen kommentieren Texteinblendungen das Geschehen und nach jeder Werbepause streiten sich Kalkofe und Rütten darüber, wie bescheuert das bisher Gezeigte denn überhaupt war.
Was brauche ich, um endlich am «SchleFaZ»-Wahn teilzunehmen?
Eigentlich reicht es, Tele 5 zu empfangen und gute Laune mitzubringen. Begeisterung für schlechte Filme (sei sie nun ironischer oder ehrlich-faszinierter Natur, ist zweitrangig) kann nicht schaden. Aber mehr hilft natürlich noch mehr: «SchleFaZ» ist mehr als nur das Filmegucken.
Okay, wie kann ich mich denn noch stärker in die «SchleFaZ»-Welt begeben?
Hilfreich ist es, sich auf Twitter einzulassen: Woche für Woche finden sich dort ganze Heerscharen an «SchleFaZ»-Fans zusammen, um unter dem Hashtag #SchleFaZ über den Film sowie Oliver Kalkofes und Peter Rüttens schräge Einlagen vor dem Film, nach den Werbepausen und nach dem Film zu diskutieren. Vor allem aber wird herrlich über den Film gelästert, was je nach Film eine echte Eigendynamik entwickeln und zu Online-Running-Gags für den Rest des Abends führen kann.
Ich habe neulich im Getränkemarkt absurd viel eingekauft, aber da aufgrund der Corona-Sache keine Partys mehr stattfinden, weiß ich nichts mehr mit meinem ganzen Alk anzufangen. Was nun?
Herzlichen Glückwunsch, du hast dir den perfekten Zeitpunkt ausgesucht, um mit «SchleFaZ» anzufangen! Denn zu jeder «SchleFaZ»-Folge gibt es auch ein Trinkspiel – und es wird dazu angeregt, das Trinkspiel mit dem offiziellen Cocktail zur Folge zu spielen. Diese werden
vorab auf der «SchleFaZ»-Webseite und über die «SchleFaZ»-Kanäle in den sozialen Netzwerken vorgestellt und haben solch gewollt-bescheuerte Namen wie "Oh Captain, Mein Captain Amerika Hip Hip Hurra", "Hai-Tai-Juhu-endlich-vorbei-opei" oder "Pain in the Brain-Quatermain".
Das klingt zwar alles nach planlosem Gepansche, das sich zwei Jugendliche heimlich im Partykeller ihrer Eltern ausgedacht haben, ist aber im Normalfall sehr wohl mit Liebe und Mühe durchdacht. Verantwortlich sind Barkeeper Thilo Bloona aus Berlin und «SchleFaZ»-Produzent und Cocktail-Testtrinker Jörg Strombach.
Selbst mit mehreren Gläsern hochalkoholischem Gesöff verstehe ich den Humor nicht so wirklich ..?
Um volle Freude an «SchleFaZ» zu haben, muss man auf die Wellenlänge der Gastgeber Peter Rütten und Oliver Kalkofe finden und folgendes verstehen: Weder erhebt «SchleFaZ» den Anspruch, dass der Sendungstitel "Die schlechtesten Filme aller Zeiten" ein hunderprozentig korrektes, objektives Totalurteil gegen die gezeigten Filme ist, noch ist «SchleFaZ» ein hoch ironisches "Hahaha, wir tun so, als würden wir die Filme hassen, in Wahrheit sind sie aber tausendfach besser als diese ganzen normalen, langweiligen Schinken da draußen". Es ist ein neckisch-chaotisches Hassliebechaos, das bei «SchleFaZ» vorherrscht: Die Filme, die hier durchgekaut werden, sind auf die eine oder andere Weise Grütze – aber im Regelfall auf sehenswerte Weise. Nur gelegentlich drängen sich ganz und gar abscheuliche oder schlicht sterbenslangweilige Filme ins Portfolio – dann aber halten umso mehr die frechen Einblendungen während des Films bei Laune.
Gemeinhin spielt Kalkofe in den «SchleFaZ»-Einspielern rund um den Film den glühenden Bewunderer der Trash-Kunst, während Rütten sich in Wut und Sarkasmus flüchtet – und üblicherweise mindestens einmal pro Ausgabe "Fickende Hölle!" raus brüllt. Denkwürdig sind natürlich dann immer die Fälle, in denen Rütten positive Seiten am Film findet und Kalkofe die Hutschnur reißt.
Was gibt es sonst noch?
«SchleFaZ» ist gewissermaßen ein intermediales Erlebnis, denn zusätzlich zur Sendung auf Tele 5 zählen die schon erwähnten Online-Interaktionen zur Faszination «SchleFaZ» hinzu. Und auch die sehr liebevoll aufgemachte Webseite zur Sendung macht Teil des Charmes aus. Dort finden sich liebevoll-frech gehaltene Texte zu den präsentierten Filmen (
natürlich auch schon zum Staffelauftakt «Troll 2»), Cocktailrezepte und ein Spiel zur Sendung.
Für «SchleFaZ»-Komplettisten gibt es zudem ein Begleitbuch mit Texten und Bildern zu allen Filmen aus den ersten 100 Folgen sowie ein Rezeptbuch mit den besten Cocktails aus den ersten paar Showjahren.
«SchleFaZ» ist freitags ab ca. 22.10 Uhr bei Tele 5 zu sehen. Prost!