Nicht nur deutsche Dailys sind vom Produktionsstopp wegen Corona betroffen. Auch in Amerika und Australien müssen Sender auf alte Folgen setzen.
Die Coronakrise hält die ganze Welt in Atem. In Deutschland ist die Filmindustrie unter anderem stark betroffen. Alle Daily Dramen zum Beispiel mussten zuletzt ihre Produktion – wenn auch unterschiedlich lang – unterbrechen. Nach aktuellem Stand werden aber nur «Sturm der Liebe» und «Rote Rosen» (beides im Ersten) für einige Wochen auf TV-Wiederholungen setzen müssen. Im Ausland ist die Lage identisch. Die australische Soap
«Neighbours» etwa musste eine mehrwöchige Produktionspause einlegen. Erst Ende dieser Woche können die Crew-Mitglieder wieder ans Set. Die Produktionsbedingungen wurden angepasst – mit filmischen Mitteln will man den Umstand, dass die Schauspieler im Set nun einen Sicherheitsabstand einhalten, verschleiern. Wenn auch noch nicht bestätigt, es ist wahrscheinlich, dass die Serie im australischen TV eine Pause einlegt.
So ergeht es auch den langlebigen US-Soaps «Reich und schön» und «Schatten der Leidenschaft». CBS wird nur noch bis Donnerstag frische Folgen zur Verfügung haben, danach dann für einige Wochen auf Specials setzen. Für Ende April etwa sind von «Reich und schön» zwei Making-ofs geplant, die die Zuschauer hinter die Kulissen der Soap führen sollen. Obendrein gibt es Themenwochen, beginnend mit mehreren Folgen, die die Handlung nach Monte-Carlo geführt haben. Sie stammen unter anderem aus dem Jahr 2017.
Auch bei «Schatten der Leidenschaft» werden Highlights der vergangenen Jahre gezeigt, die aktuellen Schauspieler sollen diese Episoden zusätzlich mit Kommentaren versehen. Unklar ist, wie lange die Specials on air bleiben müssen. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land; wann die Arbeiten an den Serien am Set wieder starten können, lässt sich daher noch nicht absehen.
"Beide Serien haben außergewöhnliche Hinterlassenschaften, und diese speziell kuratierten Episoden sind nur ein kleiner Teil dessen, was wir hoffen, in den kommenden Wochen präsentieren zu können", versuchte Amy Reisenbach von CBS Entertainment aus der Not eine Tugend zu machen.