Die Kinder-Castingshow von Sat.1 musste in diesem Jahr einige Rückschläge hinnehmen. Warum es die bislang quotenschwächste Staffel war …
Bisherige Quoten von «The Voice Kids»
- Staffel 1: 3,67 Mio. / 19,6 %
- Staffel 2: 2,82 Mio. / 14,0 %
- Staffel 3: 2,66 Mio. / 13,5 %
- Staffel 4: 2,74 Mio. / 12,4 %
- Staffel 5: 2,64 Mio. / 12,0 %
- Staffel 6: 2,45 Mio. / 11,5 %
- Staffel 7: 2,35 Mio. / 10,3 %
Zuschauer ab 3 J. / MA 14-49 J.
Die Strahlkraft der Castingshow «The Voice Kids» hat deutlich nachgelassen: Zum ersten Mal in der Geschichte des «Voice»-Ablegers gab es im Schnitt nur eine einstellige Quote in der werberelevanten Zielgruppe zu holen – der ohnehin maue Senderschnitt von Sat.1 (7,8 Prozent bislang in der Saison) wurde nur hauchdünn übertroffen. Aber der Reihe nach, denn der Auftakt am Sonntag, den 23. Februar verlief noch verheißungsvoll:
Starke 12,0 Prozent Marktanteil wurden bei den Umworbenen gemessen, 1,12 Millionen 14- bis 49-Jährige schauten zu. Nie hatte ein Auftakt weniger junge Zuschauer. Mit der Auftakt-Quote lag man gleichauf mit RTL auf dem dritten Platz nach dem Ersten («Tatort») und VOX – letzterer Sender hatte mit «Kitchen Impossible» ein starkes Gegenprogramm zu bieten, die Kochshow machte Sat.1 auch in den Wochen danach noch das Leben schwer. Insgesamt haben zum Staffelstart übrigens 2,64 Millionen Menschen zugesehen, auch hier fiel die Sehbeteiligung in den Jahren davor immer größer aus zu Beginn. 2,8 Millionen aller Fernsehenden waren 2019 bei der ersten Ausgabe dabei.
Während VOX am 1. März weiterhin klar zweistellig blieb, rutschte «The Voice Kids» bei Sat.1 schon unter die Marke von zehn Prozent: Auf maue 8,5 Prozent Marktanteil ging es für die Kinder runter, nur noch 0,87 Millionen Werberelevante waren an Bord. Insgesamt fiel die Reichweite auf 2,32 Millionen. Eine Woche darauf sah es für «The Voice Kids» angesichts von runden elf Prozent sowie exakt einer Million Jüngeren wieder besser aus. Doch alle restlichen Ausgaben sollten unter der Grenze von einer Million 14- bis 49-Jährigen verweilen. Beim Gesamtpublikum betrug die Sehbeteiligung 2,55 Millionen.
Die darauffolgende Sendung hatte 9,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe vorzuweisen, ein noch solides Ergebnis. Die Gesamtreichweite stieg auf 2,61 Millionen. Vom 22. März an blieben die nächsten drei Shows von «The Voice Kids» bei mauen Zielgruppen-Quoten um die acht Prozent hängen, 8,1 bis 8,4 Prozent wurden generiert. Die absolute Zuschauerzahl ging auf bis zu 2,06 Millionen hinab. Richtig bitter wurde es aber erst am 12. April, auf der Zielgeraden sozusagen: Mehr als miese 6,4 Prozent Marktanteil waren nicht mehr zu holen für die jungen Gesangstalente, so schlecht lief es bis dahin noch nie für «The Voice Kids». Lediglich 0,64 Millionen Jüngere schauten zu, ähnlich viele waren es eine Woche später. Auf 1,82 Millionen bzw. 1,80 Millionen Zuschauer fiel das Format bei Allen zurück, hier beliefen sich die Marktanteile auf je 5,3 Prozent. Zum Auftakt lag der Gesamt-Marktanteil noch rund drei Prozentpunkte höher.
Das Finale vom 26. April konnte sich wieder aufraffen: 9,0 Prozent Marktanteil standen zu Buche, 0,84 Millionen Werberelevante waren mit von der Partie. Im Vorjahr lag die Quote zum Schluss noch bei 9,7 Prozent, allerdings bei einer leicht geringeren Sehbeteiligung als diesmal. 2,27 Millionen Menschen wollten sehen, wer als Sieger aus der achten Staffel hervorging. Damit fiel die Reichweite zum Finale sogar höher aus als 2019, als nur 1,92 Millionen Zuseher die Siegesehrung verfolgten.
Unterm Strich lässt sich also festhalten: «The Voice Kids» war 2020 gewiss kein Misserfolg, aber die Castingshow musste einige herbe Rückschläge verkraften und performte insgesamt so schlecht wie nie zuvor. Der Abwärtstrend der letzten Jahre hat sich fortgesetzt: Auf im Schnitt 8,8 Prozent sackte die Quote in der Zielgruppe, 10,3 Prozent waren noch mit der 2019er-Staffel drin. 0,89 Millionen Umworbene schauten im Mittel zu. Insgesamt waren im Schnitt 2,30 Millionen Menschen ab drei Jahren zugegen, das führte zu 6,9 Prozent Marktanteil. Beim Gesamtpublikum hielten sich die Verluste demnach in Grenzen, durchschnittlich 2,35 Millionen und 7,6 Prozent wurden im vorherigen Jahr ausgewiesen.