Da ist sie also: Nach langem Warten nennt Disney+ den Starttermin für die Making-of-Serie «Into the Unkown», die sich allein um die Entstehungsgeschichte von «Die Eiskönigin II» dreht.
Man durfte sich allmählich wundern, was mit der Serie passiert ist: Vor über einem Jahr kündigte der Disney-Konzern an, dass eine der ersten Disney+-Exklusivserien
«Into the Unkown» sein wird, ein Format, das sich einzig und allein um die Herstellung des Disney-Animationsfilms «Die Eiskönigin II» dreht. Doch Filmfans, die riesiges Interesse an der Entstehung der «Die Eiskönigin»-Fortsetzung haben, wurden bislang von Disney+ enttäuscht. Weder wurde «Into the Unkown» im Fahrwasser des Kinostarts von «Die Eiskönigin II» veröffentlicht, noch ließ sich das Format blicken, als der Milliarden-Dollar-Erfolg ins Heimkino und auf Disney+ gelangt ist.
Doch sämtliche Fragen, ob Disney «Into the Unkown» klammheimlich aufgegeben hat, darf man nunmehr vergessen: Wie Disney bekannt gibt, wird die Making-of-Serie am 26. Juni 2020 auf Disney+ veröffentlicht. «Into the Unkown» umfasst sechs Episoden, die hoffen, sowohl «Die Eiskönigin II»-Fans anzusprechen als auch neugierige Film- und Fernsehfans, die sich schon die Dokuserie «Requisiten» durchgesuchtet haben und sich wöchentlich die neuen Folgen der «The Mandalorian»-Begleitdoku «Disney Galerie: The Mandalorian» anschauen.
Interessant wird, ob sich Disney traut, in «Into the Unkown» nicht nur werbende Töne anzuschlagen, nun da der in der Dokuserie behandelte Film bereits sehr erfolgreich im Kino ausgewertet wurde und auch einen sehr einträglichen Heimkinostart hinter sich gebracht hat. PR-Formulierungen wären also nicht mehr aus wirtschaftlichen Gründen nötig. Schon in einem offiziellen Art-of-Buch über die Entstehung von «Die Eiskönigin II» wurde deutlich, dass der Film eine durchaus schwere Geburt war und viele Elemente (vor allem im Finale) verändert werden mussten.
Immerhin: Auf Disney+ lässt sich in Sachen "Disney-Dokus über Disney" praktisch die gesamte Klaviatur finden: Von inhaltsleerem Werbefluff (in Form des Films «Ein Tag bei Disney») bis hin zur gehaltvollen Dokuserie «The Imagineering Story» und dem selbstkritischen Kinofilm «Waking Sleeping Beauty».