Überraschung aus Kalifornien: Der Hardware-Gigant ist wohl mit seinem Angebot nicht ganz zufrieden.
Der iPhone-Produzent Apple verhandelt derzeit mit namhaften Hollywood-Studios über den Zukauft von älteren Filmen und Serien, um einen Bibliothek-Katalog für seinen Streamingdienst AppleTV+ aufzubauen. Bislang bestreitet das Unternehmen, das seit dem iPod und iTunes wieder eine große Rolle spielt, den Dienst mit eigenen Inhalten.
AppleTV+ startete im November 2019 mit einem überschaubaren Programm und lag quantitativ massiv hinter den Mitbewerbern Disney, Netflix und Amazon. Zwar ist AppleTV+ deutlich günstiger als die rivalisierenden Angebote, allerdings sind die Abonnenten davon nicht angetan. Obwohl jeder Käufer eines Hardware-Produktes ein Gratisjahr bekommt, haben sich in den Vereinigten Staaten von Amerika nur etwas mehr als zehn Millionen Menschen angemeldet. Nur fünf Millionen Amerikaner nutzen AppleTV+ regelmäßig. Zum Vergleich: Disney+ verbuchte in den USA am ersten Tag mehr als zehn Millionen Nutzer und kommt auf rund 50 Millionen Abonnenten.
Während Disney zwar mit seinem Streamingdienst überzeugen kann, reißen die geschlossenen Themenparks eine riesige Lücke in den Geldbeutel des Unternehmens. Apple bringt im dritten Quartal wohl das neue iPhone heraus und wird damit wieder seine Goldgrube ausschlachten. Der iPhone-Produzent ist auf AppleTV+ im Grunde nicht angewiesen.