CBS 20/21 - alles beim Alten: Corona bestärkt beim Weitermachen

Was macht ein amerikanischer Fernsehsender, wenn die komplette Pilot Season ausfällt und es somit nicht möglich ist, geplante Piloten her- oder fertigzustellen? Man kann entweder zahlreiche Neustarts nach hinten schieben und man lässt es etwa gleich ganz sein. Zweiteren Weg geht CBS. Dem Sender ist dies zuletzt auch möglich, weil die bestehenden Serien noch recht erfolgreich sind. Einschränkend muss erwähnt werden. Der Sender ist (und war noch nie) ein Magnet für junge Zuschauer. Der durchschnittliche Fan einer jeden CBS-Produktion ist um die 60 Jahre alt. Bei manchen Serien jünger, bei manchen sogar noch ein Stück älter.

Entsprechend verkraftet das CBS-Publikum wohl am ehesten, wenn es ein Jahr lang mal weniger innovativ zugeht. In Folge der Corona-Pandemie, die in den USA bis dato weltweit am Schlimmsten gewütet hat, wird CBS nur drei neue Serien in sein Line-Up 20/21 integrieren. Eine davon ist sogar erst für die zweite Season-Hälfte, also im Jahr 2021, geplant. In «Clarice» setzt CBS gewissermaßen die Handlung von «Das Schweigen der Lämmer» fort. Schon im Herbst eingeplant ist das neue Drama «The Equalizer» vorgesehen – ein Remake der einstigen CBS-Drama-Serie, die es auf vier Staffeln brachte.

Das Format findet sein Zuhause am Sonntagabend, wird also – sofern gespielt wird – gegen Football bei NBC antreten müssen. Lead-Out des Neustarts werden die beiden «NCIS»-Ableger aus New Orleans und Los Angeles. Drei Abende lässt CBS komplett unberührt. Keinerlei Programmverschiebungen gibt es am Montag (zwei Sitcoms, zwei Dramen), am Dienstag (mit «NCIS» und den beiden «FBI»-Formaten) sowie am Freitag, wo auch weiterhin «Mac Gyver», «Magnum, P.I.» und «Blue Bloods» zu sehen sind.

Was ändert sich demnach? Phil Keoghan wird, anders als 2019, schon im Herbst eine neue Runde der Show «The Amazing Race» moderieren. Die Staffel wurde schon vor Corona fertig gestellt, kann also schnell übernehmen. Dafür verschiebt sich «Seal Team» am Mittwoch – von 21 auf 22 Uhr. «S.W.A.T.» wird laut CBS-Plan nicht im Herbst laufen, aber dann Anfang 2021 zum Line-Up stoßen. Am Donnerstag wechseln zwei Sitcoms. Während für «Young Sheldon» und «Mom» alles wie gehabt bleibt (20 und 21 Uhr), bekommt das neue «B Positive» den Slot genau dazwischen. Diesen verlässt dafür die in die zweite Staffel gehende Sitcom «The Unicorn» und wandert auf 21.30 Uhr. Die bis dato auf diesem Slot gezeigte Serie «Carol’s Second Act» ist abgesetzt worden. «Evil» beschließt den Donnerstag schließlich.

Zudem blickt CBS schon jetzt auf den 7. Februar 2020: Kelly Kahl, President CBS: "Wir freuen uns darauf, eine weitere Season als Amerikas meistgesehener Sender zu beenden und trotz der offensichtlichen Herausforderungen um uns herum ein weiteres Siegerteam zusammenzustellen.“ Betont wurde, dass CBS kommende Saison fünf zurückkehrende Serien im Line-Up hat, die 2019 frischt starteten. Der neue Programmplan besteche durch unglaubliche Stabilität. „Kombinieren Sie das mit unserer Ausstrahlung von Super Bowl LV im kommenden Februar, und CBS wird einfach mit einer Besetzung bestückt, die sowohl unsere Werbepartner als auch unsere treuen Zuschauer eindeutig ansprechen wird.“



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«The Equalizer»: Robyn McCall stellt sich den meisten als durchschnittliche alleinerziehende Mutter vor, die im Stillen ihre Tochter im Teenageralter aufzieht. Aber für einige wenige ist sie "The Equalizer" - ein anonymer Schutzengel und Verteidiger der Unterdrückten, der auch in ihrem Streben nach persönlicher Erlösung beharrlich ist. Andrew Marlowe, Terri Miller, Dana Owens (Queen Latifah), John Davis, John Fox, Debra Martin Chase, Richard Lindheim (Mitschöpfer der ursprünglichen Fernsehserie «Equalizer», die vier Staffeln lang auf CBS lief), Shakim Compere und Liz Friedlander (nur Pilotfilm) sind ausführende Produzenten für Universal Television, einer Abteilung der NBCUniversal Content Studios, in Zusammenarbeit mit den CBS Television Studios. Wer ist in der neuen Serie zu sehen? Queen Latifah als Robyn McCall, Chris Noth als William Bishop, Lorraine Toussaint als Viola "Tante Vi" Lascombe.

«Clarice»: Alex Kurtzman und Jenny Lumet sind die Schöpfer der Serie, die «Pretty Little Liars»-Star Rebecca Breeds in die Hauptrolle hievt. Sie spielt FBI-Agentin Clarice Starling bei ihrer Rückkehr in den Job im Jahr 1993, sechs Monate nach den Ereignissen von «Das Schweigen der Lämmer». Brillant und verletzlich gibt Clarice Starling durch ihre Tapferkeit ein inneres Licht, das Monster und Verrückte zu ihr zieht. Ihr komplexes psychologisches Make-up, das aus einer herausfordernden Kindheit stammt, befähigt sie jedoch, ihre Stimme zu finden. Den Familiengeheimnissen, die sie schon ihr ganzes Leben lang verfolgen, muss sie dennoch entfliehen.

«B Positive»: Auch in diesem Jahr hat Sitcom-Mastermind Chuck Lorre wieder eine neue CBS-Comedy an den Start gebracht. Der Name setzt sich zusammen aus der Blutgruppe, aber auch aus „be positive“, also „sei positiv“. Die Serie dreht sich um Drew (Middleditch), einen Therapeuten und frisch geschiedenen Vater, der vor der Aufgabe steht, einen Nierenspender zu finden, als er Gina (Ashford) trifft, eine raue Frau aus seiner Vergangenheit, die freiwillig ihre eigene Niere zur Verfügung stellt. Zusammen bilden sie eine unwahrscheinliche und lebensbejahende Freundschaft, während sie eine Reise beginnen, die ihr beider Leben für immer beeinflussen wird. Der schon für die Lorre-Serie «Mom» arbeitende Marco Pennette ist beim Neustart als kreativer Kopf und Autor tätig.