Quotengeheimnisse: Neben dem Sat.1-Dailyformat in Topform, gab es in den vergangenen Tagen auch in der Sparte einige interessante Werte zu beobachten, etwa bei den Nachrichtensendern oder den ZDF-Nischensendern.
Sat.1-Dauerbrenner so stark wie seit über einem Jahr nicht mehr
Während sich der Vorabend von Sat.1 auch nach dem Ende von
«Big Brother» weiter tief in der Krise befindet, gibt es zumindest im Nachmittagsprogramm positive Nachrichten für den Sender. Vor allem dank
«Auf Streife» ist man dort zurzeit bestens unterwegs und lässt die Konkurrenz von RTL mit den weiter durchwachsen laufenden neuen Formaten oft alt aussehen. So auch am Mittwoch, als «Auf Streife» um 14 Uhr einen neuen Jahresbestwert ergatterte. Am frühen Nachmittag schalteten stattliche 1,14 Millionen Zuschauer für eine neue Episode ein. Das reichte für glänzende 14,3 Prozent Gesamtmarktanteil - höher ging es für das filmpool-Format 2020 noch nicht hinaus. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen gab es einen neuen Bestwert zu bestaunen. Dort kletterte die Sehbeteiligung sogar auf bärenstarke 17,1 Prozent. Zuvor waren 15,4 Prozent aus der Vorwoche das höchste der Gefühle seit über einem halben Jahr gewesen. Allgemein muss man sehr weit zurückschauen, um einen noch besseren Marktanteil des Dailyformats zu finden. Mehr als 17,1 Prozent sprangen zuletzt am 15. April 2019 mit 17,7 Prozent heraus. Damals waren sogar 440.000 junge Zuseher dabei. RTL kam zur selben Zeit mit
«Die Superhändler» nur auf 7,8 Prozent. Im weiteren Verlauf waren 9,1 Prozent für
«Kitsch oder Kasse» noch das Meiste, was am Mittwochnachmittag für RTL zu holen war.
Welt und Phoenix profitieren von SpaceX-Start
Vergangenen Samstag gab es in den USA ein historisches Ereignis zu erleben. Neben den Unruhen im ganzen Land, gab es ausnahmsweise etwas positives zu vermelden. Der erste bemannte Flug ins Weltall durchgeführt von einem Privatunternehmen. Zudem war es seit etlichen Jahren der erste Start auf amerikanischen Boden. Das Gesicht hinter dem Ereignis, Elon Musk, der wahrscheinlich populärste Unternehmer des 21. Jahrhunderts. Aber nicht nur er profitierte von dem Start, hierzulande freuten sich die Nischen-Nachrichtensender, die den Start live mitverfolgten über ein stark überdurchschnittliches Interesse der TV-Zuschauer. Insgesamt haben mehr als eine Million Zuschauer den Raketenstart live miterlebt. Allein bei Phoenix waren es 680.000, die für beachtliche 2,4 Prozent Marktanteil sorgten. Über eine Viertelmillion aus dem jungen Publikum trieben die Sehbeteiligung sogar auf 3,6 Prozent. Getoppt nur von Welt mit bärenstarken 4,3 Prozent. Insgesamt waren dort immerhin 0,49 Millionen Interessierte dabei, fast doppelt so viel als bei der Konkurrenz von n-tv mit “nur” 0,26 Millionen Zuschauern. Im Schnitt freuten sich jedoch alle drei Sender über ein stark überdurchschnittliches Interesse am Samstagabend.
Über fünf Prozent Marktanteil für ZDFinfo
Das Spartenporgramm des ZDFs war an Pfingstmontag überaus gefragt. Vor allem beim jungen Publikum, wo sich der Hauptsender immer sehr schwer tut, war das Interesse zeitweise deutlich höher als normal. Mit der Dokumentation
«Die sieben größten Weltwunder der Antike» erreichte ZDFinfo am Mittag stattliche 430.000 Zuschauer. Neben starken 4,3 Prozent Gesamtsehbeteiligung war vor allem der Anteil bei den 14- bis 49-Jährigen besonders hoch. Hier stieg der Marktanteil auf ausgezeichnete 5,6 Prozent an. Im Tagesschnitt freute sich der Nischensender über tolle 2,5 Prozent bei den jungen Zuschauern. Das Hauptprogramm kam indes nur auf 4,5 Prozent. Besonders interessant: Zusammen mit dem ZDFneo war ZDFinfo mit über fünf Prozent Marktanteil am Pfingstmontag bei den Jungen gefragter als das ZDF selbst.