Zum Restart überträgt der Pay-TV-Sender erstmals alle Spiele der kommenden drei Spieltage. Ein paar Tage vor der großen TV-Rechtevergabe der Bundesliga stellt die DFL bereits für die kommende Spielzeit ein Minus in Aussicht. Ebenfalls im Blick: Entwicklungen in der MotoGP, der Auftakt des BBL-Finalturniers sowie neue Pläne bei Sport1.
Sporthighlights der kommenden Woche:
- täglich: Basketball-Bundesliga Finalturnier aus München (MagentaSport/ z.T. Sport1)
- Dienstag, 20.30 Uhr: Fußball Bundesliga Konferenz, u.a. Bremen - Bayern (Sky)
- Mittwoch, 20.30 Uhr: Fußball Bundesliga Konferenz, u.a. BVB - Mainz (Sky)
- Mittwoch, 21 Uhr: Fußball Coppa Italia Finale, Napoli - Juve (DAZN)
- Mittwoch, 21.15 Uhr: Fußball Premier League, ManCity - Arsenal (Sky)
- Donnerstag, 22 Uhr: Fußball La Liga, Real - Valencia (DAZN)
- Freitag, 21.15 Uhr: Fußball Premier League, Spurs - ManUtd (Sky)
- Freitag, 22 Uhr: Fußball La Liga, Sevilla - Barca (DAZN)
- Samstag, 15.30 Uhr: Fußball Bundesliga 9er-Konferenz mit allen Teams (Sky)
- Sonntag, 15.30 Uhr: Fußball 2.Bundesliga 9er-Konferenz mit allen Teams (Sky)
- Sonntag, 20 Uhr: Fußball Premier League, Everton - Liverpool (Sky)
Auf der Insel geht man mit der bevorstehenden Wiederaufnahme der Premiere-League-Saison bereits neue Wege, erstmals wird auch bei der BBC Livefußball aus dem englischen Oberhaus zu sehen sein. Während dort vier Spiele im Free-TV übertragen werden, stellte auch das britische Sky in Aussicht, 25 Matches kostenlos auf dem Sender Sky Pick anzubieten(
wir berichteten). Auch bei den deutschen Kollegen kehrt die Premier League am Mittwoch mit den Nachholspielen zwischen Aston Villa und Sheffield United sowie dem Hochkaräter Manchester City gegen Arsenal zurück, allerdings wie gewohnt rein im Pay-TV. Los geht es zunächst um 18.50 Uhr und später für das Topspiel um 21 Uhr. Die Übertragungen bleiben weiter rein bei den kostenpflichtigen Sky-Sport-Sendern.
Neu ist für den Restart allerdings der Umfang, in dem Sky berichten wird. So wird der Sender nach den beiden Nachholspielen alle Einzelspiele der ersten drei Spieltage nach der Unterbrechung komplett live übertragen. Sämtliche Partien werden deutsch kommentiert, auch die Kellerduelle. Wie bisher wird eine Begegnung pro Spieltag als «Match of the Week» produziert und von Moderator Florian Schmidt-Sommerfeld kommentiert. An seiner Seite wird dabei immer einer der Sky-Experten Erik Meijer, René Adler oder Mladen Petric sitzen. Anders als bisher erfolgt die Übertragung rund um das «Match of the Week» aus dem Hauptsportstudio von Sky. Das übliche Set für den Rahmen der englischen Top-Begegnung wird momentan von morgens bis spätabends für die Berichterstattung von Sky Sport News HD genutzt. Im «Match of the Week» wird an den kommenden drei Spieltagen jeweils der FC Liverpool auftreten. Jürgen Klopps Truppe trifft dabei zunächst am Sonntag im Stadtderby auf den FC Everton und im weiteren Verlauf am 24. Juni sowie 2. Juli auf Crystal Palace und den Zweitplatzierten Manchester City. Bereits am Sonntag können die “Reds” mit einem Sieg die erste Meisterschaft seit 30 Jahren perfekt machen.
Die Live-Übertragungen der Spieltage 33 bis 38, die zwischen dem 3. und 26. Juli stattfinden, hängen von der konkreten Terminansetzung der Premier League ab, die in Kürze erfolgt. Bereits jetzt steht aber fest, dass Sky auch dann umfangreicher als zuvor in Deutschland live berichten wird. Exklusiv für Sky-Q-Kunden wird in der Regel eine Partie pro Spieltag live auch in Ultra HD übertragen. Genau wie in der Bundesliga werden die übrigen Saisonspiele in der Premier League unter stegen Hygienevorschriften natürlich ohne Stadionpublikum stattfinden. Daher bietet Sky auch hier wie in der Bundesliga für alle Kunden mit einem SkyQ oder Sky+ Receiver eine zusätzliche Audio-Option an, mit der künstlich eine passende Stadionatmosphäre mit Fangesängen eingesteuert wird.
Werdet ihr für die zusätzlichen Live-Übertragungen aus der Premier League einschalten oder reichen euch die Topspiele?
Vor der neuen TV-Rechtevergabe: Bundesliga verliert schon jetzt 150 Millionen Euro
Noch steht in den Sternen, wie viele Millionen Euro der neue TV-Rechte-Vertrag für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 in die Kassen der DFL und der Bundesligisten spülen wird. Kurz vor der finalen Vergabe, die für den 22. Juni erwartet wird, gibt es schon jetzt schlechte Neuigkeiten für die Vereine. Allerdings nicht wegen der bevorstehenden Rechtevergabe sondern wegen der Geld-Ausschüttung des aktuell noch laufenden Vertrages, die durch die Corona-Pandemie und die damit verbundene Zwangspause anders als geplant verläuft. Denn die Vereine müssen laut Prognosen der Finazexperten der DFL mit 150 Millionen Euro weniger im Bereich der nationalen Übertragungsrechte rechnen, wie der kicker zuerst berichtete. Konkret dürfen die 36 Profimannschaften aus den ersten beiden Ligen nur mit 1,2 statt 1,35 Milliarden Euro für die Saison 2020/21 kalkulieren, die noch unter den laufenden Vertrag fällt. Das geht aus einem Schreiben hervor, das die Kommission Finanzen der DFL am Freitag an die Vereine verschickt hatte.
Üblicherweise tätigen die Medienpartner der DFL ihre ausstehenden Zahlungen pro Saison jeweils in vier Raten. Durch die ungeplante Pause und Verlängerung der Saison 2019/20 blieb die letzte Zahlung von Sky und Co für die aktuelle Spielzeit jedoch zunächst aus. Auf Bitten der Liga erklärte sich Sky nach Verhandlungen und Zugeständnissen im April bereit, einen Teil der ausstehenden Rate schon im Voraus zu zahlen, damit die Vereine vor dem damals noch fraglichen Restart nicht in ernsthafte finanzielle Probleme kommen. Daraufhin wurden im Zuge der Mitgliederversammlung der DFL am 23. April 51 Millionen Euro an die 36 Profiklubs ausgeschüttet. Sollte in zwei Wochen der 34. Spieltag reibungslos über die Bühne gegangen sein, kommen noch einmal 200 Millionen Euro aus der letzten Rate hinzu. Allerdings muss auch diese Summe unter Vorbehalt genommen werden, da Eurosport die Zahlung der vierten Rate bis dato immer noch ausgesetzt hat und aus dem bestehenden Vertrag zurückgetreten ist. Hinzu drohen 60 Millionen Euro aus dem internationalen Geschäft zu fehlen, nachdem mehrere Partner der DFL in der Coronakrise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sind. Im Zuge dessen kamen die Finazexperten der DFL dazu, die Erwartungen für die kommende Saison nach unten zu schrauben, unabhängig wie der Rechtepoker für die kommenden fünf Spielzeiten in dieser Woche ausgehen wird.
DFL-Hygienekonzept gelockert - mehr Reporter im Stadion
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Außer Frage steht, dass für die DFL und den DFB weiterhin die Gesundheit aller Beteiligten sowie der gesamten Bevölkerung und die Eindämmung des Virus höchste Priorität genießen. Die im medizinisch-organisatorischen Konzept verankerten grundsätzlichen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen bleiben dabei die Basis.
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DFL und DFB über die Lockerungen
Wer an diesem Wochenende bei den Übertragungen der Fußball Bundesliga aufgepasst hat und mit den Bildern vergangener Spieltage verglichen hat, dem wird bereits aufgefallen sein, dass sich etwas verändert hat. Die für alle klar sichtbare Änderung: Spieler und Verantwortliche der Vereine auf der Bank haben keine Gesichtsmasken mehr getragen. Das müssen sie seit dem abgelaufenen Spieltag nicht mehr, denn die DFL hat das Hygienekonzept nach positiver Entwicklung etwas gelockert. Neben den Mannschaften muss auch das Schiedsrichterteam keinen Mundschutz mehr tragen. Der Abstand von 1,5 Metern zur nächsten Person um das Spielfeld herum, soll allerdings weiter von allen gewahrt werden. Zu den Detailveränderungen zählt auch die Erhöhung der Anzahl der zugelassenen Journalisten, die neben den Rechte-Inhabern aus dem Stadion berichten, von 13 auf nun 26. „Die Änderungen basieren im Wesentlichen auf den Erfahrungen der nach Wiederaufnahme absolvierten Spieltage, berücksichtigen aber auch die veränderten allgemeinen Schutz-Regelungen zur Eindämmung des Corona-Virus“, heißt es.
Bayern-Abendspiel hilft «aktuellem sportstudio» kaum
Während Sky seit dem Restart weiter über hervorragende Einschaltquoten für die Fußball Bundesliga jubelt und meist mehr als vor der Corona-Pause herausholt (
mehr dazu hier), müssen sich die Highlights bei den Öffentlich-Rechtlichen seitdem nach unten orientieren. Im Vergleich sind die ersten Zusammenschnitte der Partien im Free-TV klar weniger gefragt als noch Anfang des Jahres. Schon die
«Sportschau» musste sich am Vorabend mit der drittschwächsten Reichweite der Saison zufrieden geben, 3,6 Millionen Zuseher sorgten für 18,4 Prozent Marktanteil. Das Highlight-Magazin der ARD hatte dabei allerdings auch das gleichzeitig ausgetragene Topspiel zwischen Bayern München und Mönchengladbach live bei Sky als Konkurrenz. Dort war die Begegnung eine der meistgesehenen Partien der Saison. Trotz der Strahlkraft dieser beiden Topmannschaften profitierte
«das aktuelle sportstudio» am späten Abend wenig von den ersten Bildern des Spiels im Free-TV. Um 23 Uhr schalteten 1,75 Millionen Fußballfans ein. Die Sehbeteiligung betrug nur unterdurchschnittliche 11,6 Prozent. Lediglich beim jungen Publikum waren erfreuliche 7,8 Prozent mit 0,35 Millionen 14- bis 49-Jährigen zu holen.
BBL-Finalturnier im Free-TV in der Spitze vor sechsstelliger Kulisse
Nicht nur die Fußball Bundesliga sonder auch die Basketball-Bundesliga (BBL) hat mit strengen Hygieneauflagen und ohne Publikum vor Ort anders als die meisten anderen Mannschaftssportarten noch einmal einen Neustart des Spielbetriebs gewagt, um die aktive Saison zu einem sportlich versöhnlichen Ende zu bringen. In einem Finalturnier in München wird seit dem 6. Juni innerhalb von 23 Tagen ein Meister für die Spielzeit 2019/20 gesucht. Mit dabei die Deutsche Telekom mit ihrem Pay-TV-Angebot MagentaSport. Täglich gibt es dort alle Spiele des BBL-Finalturniers live zu sehen. Daneben überträgt auch Sport1 sechs ausgewählte Spiele, darunter auch das Finale am 28. Juni. Am Donnerstag ging’s für die Basketballer erstmals nach dem Restart auch im Free-TV wieder los. Die Partie zwischen Ludwigsburg und Brose Bamberg wurde um 20.30 Uhr sowohl bei MagentaSport als auch Sport1 übertragen.
Im Schnitt verfolgten 70.000 Zuschauer das Vorrundenspiel bei Sport1. In der Spitze waren immerhin 130.000 Basketballfans im Free-TV live mit dabei. Insgesamt resultieren daraus wenig berauschende 0,2 Prozent Sehbeteiligung am Gesamtmarkt. In der Sport1-Kernzielgruppe der Männer zwischen 14 und 59 Jahren sprangen immerhin 0,5 Prozent heraus. Die nächste Free-TV-Übertragung von Sport1 erfolgt am Montagabend wieder um 20.30 Uhr, wenn Alba Berlin und Ludwigsburg um Platz eins in der Gruppe B streiten. Jeweils mit zwei Tagen Abstand folgen danach ein Hin- und Rückspiel aus dem Viertelfinale des Turniers, ehe Sport1 vor dem Finale in gut einer Woche auch ein Rückspiel aus dem Halbfinale zeigt. Spätestens dann dürfte der Sender noch ein paar mehr Zuschauer für die finalen Entscheidungen in der BBL erwarten.
Sport1+ und eSports1 bleiben GigaTV-Kunden erhalten
Sport1 und Vodafone haben vergangene Woche einen neuen langfristigen Vertrag unterzeichnet. Das Pay-TV-Angebot der beiden Sender Sport1+und eSports1 wird durch die Verlängerung der Kooperation weiterhin bei Giga TV, dem TV-Angebot von Vodafone angeboten werden. „Für unsere sportinteressierten TV-Kunden ist die Fortsetzung der Partnerschaft mit Sport1 eine gute Nachricht. Die beiden Programme bereichern unser vielfältiges Programmangebot auf der GigaTV-Plattform mit Top-Events aus dem eSports-Bereich und internationalen Sporthighlights aus der NBA und NHL. Besonders aber freue ich mich darüber, dass wir über GigaTV mithelfen, die Begeisterung an digitalem Sport in Deutschland weiter zu entfachen“, so Rolf Wierig, Global Head of Entertainment & Video bei Vodafone, über die Fortsetzung der Kooperation.
"Besonders die Langfristigkeit unserer neuen Partnerschaft zeugt vom Vertrauen in die hohe Programmqualität unserer Pay-TV-Sender", heißt es von Olaf Schröder, dem Vorstandsvorsitzenden der Sport1 Medien AG und Vorsitzenden der Geschäftsführung der Sport1 GmbH. Wie lang “langfristig” allerdings bedeutet, ist unklar. Über die Vertragsdetails und ein damit verbundener konkreter Zeitraum wurde nichts veröffentlicht. Neben der immensen Bedeutung von Live-Sport und internationalen Sporthighlights legte Andreas Gerhardt, Director Distribution/Regulierung der Sport1 GmbH auch noch einmal ein Augenmerk auf das interessante Programm von eSport1, dem ersten und einzigen eSports-Sender im deutschsprachigen Raum. Der Sender wurde vor kurzem für seine Berichterstattung über das FIFA eWorld Cup Grand Final 2019, bei dem sich Mohammed „MoAuba“ Harkous zum ersten deutschen FIFA-Weltmeister krönte, für den Deutschen Fernsehpreis 2020 in der Kategorie „Beste Sportsendung“ - als erste eSports-Übertragung in diesem Feld überhaupt - nominiert.
MotoGP stellt Saisonplan vor - schon im August vor Zuschauern?
Eine Woche nach dem Start der Formel1 will nun auch die MotoGP wieder zurück auf die Strecke gehen. Das gab der Promoter der höchsten Motorrad-Rennserie Dorna vergangene Woche bekannt. Dabei bekommt der Rennkalender ähnliche Änderungen wie auch die kommende Formel1-Saison, heißt im Klartext weniger Rennen und zum Teil zwei Grands Prix auf derselben Strecke an aufeinanderfolgenden Wochenenden. Ob Überseerennen stattfinden werden, wird bis Ende Juli entschieden. Rennen in den USA, Argentinien, Thailand und Malaysia stehen ohne Termin noch auf der Warteliste. Los geht es am 19. Juli in Jerez de la Frontera. Eine Woche später ist dort ein zweites Rennen vorgesehen. Anschließend geht es am 9. August weiter nach Brünn in Tschechien. Danach stehen am 16. und 23. August zwei Rennen in Spielberg (Österreich) auf dem Programm.
Zunächst wurden 13 von ursprünglich 20 Grand Prix bis zum 15. November terminiert, davon werden über die Hälfte in Spanien stattfinden. Außerdem wurde bestätigt, dass die Saison spätestens am 13. Dezember beendet werden muss. Maximal dürfte der Kalender 17 Veranstaltungen umfassen. Wie in anderen Sportarten bereits üblich, wird fürs erste natürlich vor leeren Rängen gefahren. Zudem sind vorläufig Teamgäste aus dem Fahrerlager verbannt, auch die Medien werden zumindest in Jerez nicht zugelassen, abgesehen von einzelnen TV-Crews und Fotografen. Allerdings werden im weiteren Verlauf auch wieder Rennen vor Zuschauerkulisse geprüft, so will Misano-Circuit-Manager Andrea Albani bei seinen Grand Prix im September bereits wieder Tickets verkaufen. In Österreich wären im August maximal 1500 Zuschauer erlaubt.