ProSieben 20/21: Mehr ProSieben. Von ProSieben

Mit noch mehr Eigenproduktionen als zuletzt will ProSieben den Herbst bestreiten.So wurde die jährliche «Schlag den Star»-Zahl erhöht. Der Sender setze mehr als bisher auf seine Stars.

Wir wollen die Relevanz von ProSieben weiter erhöhen.
ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann
ProSieben-Chef Daniel Rosemann hat bei der Präsentation des ProSieben-Programms 20/21 auf noch mehr „ProSieben von ProSieben“ gesetzt. Der Senderchef erklärt einige Wochen vor dem Start der neuen TV-Saison: „Hollywood bleibt weiter ein fester ProSieben-Programmbestandteil. Aber Hollywood schenkt uns immer weniger Identifikation. Deshalb setzen wir stärker auf unsere Stars: Von Aiman Abdallah bis hin zu Heidi Klum. Von Thilo Mischke bis zu Steven Gätjen. Von Annemarie Carpendale bis zu Matthias Opdenhövel. Von Lena Gercke bis zu Thore Schölermann. Von Joko Winterscheidt bis zu Klaas Heufer-Umlauf.“ 2020 hätte ProSieben nach Angaben seines Senderchefs 60 Prozent mehr Eigenproduktionen im Programm als noch 2018. Man schaffe es zudem wie kein anderer Sender, Themen in der Primetime zu setzen, behauptete Rosemann in einer für Werbekunden produzierten Sonder-Ausgabe von «Late Night Berlin» - und man werde mit steigenden Quoten belohnt. Nur auf die Primetime bezogen sei ProSieben auf 11,8 Prozent Marktanteil gewachsen - man habe mehr zugelegt als jeder andere Sender in Deutschland.

Schon in den vergangenen Wochen und Monaten war deutlich: ProSieben setzt inzwischen auf weniger Fiction aus den USA, dafür auf mehr Eigenproduktionen. Ein Beispiel für diese Kursänderung: Erstmals wird es in einem Jahr acht Livesendungen von «Schlag den Star» geben. Vier liefen bisher schon 2020, vier weitere sind nun für Herbst angekündigt. Über viele Jahre hinweg ging «Schlag den…» sechs Mal jährlich auf Sendung. „In diesem Herbst ist die Dichte an Highlight-Programmen auf ProSieben höher als je zuvor“, sagt Rosemann. Zu den Showhighlights im dritten und vierten Quartal des Jahres wird unter anderem die zweite «Queen of Drags»-Staffel gehören, zudem die Jubiläumsrunde von «The Voice of Germany», die ebenfalls mit mehr Episoden als zuletzt ausgestattet wird.

Neue Folgen von «Joko & Klaas gegen ProSieben» sind ebenso geplant wie die schon vor einigen Tagen vorgestellte Show-Neuheit «FameMaker» von Stefan Raab. Darin müssen Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan abschätzen, ob ein Entertainer unter einer Glaskuppel wirklich gut singen kann. Sie sehen ihn, sie hören ihn aber nicht. Ab Ende Juli moderiert Ruth Moschner ein neues Quiz namens «Wer sieht das denn?!», Steven Gätjen wird noch im Sommer «Die! Herz! Schlag! Show!» moderieren. Senderchef Rosemann: „ProSieben hat für die nächsten Monate eine gute Balance aus neuen und vertrauten Marken. Das macht es den Zuschauern einfacher, sich zu orientieren und sich wohl zu fühlen.“ Rosemann kündigte zudem an, das Genre Reality bei ProSieben ausbauen zu wollen, nicht zuletzt, weil er mit dem Start von «Beauty & the Nerd» sehr zufrieden sei.

Obendrein sind mehr 20.15-Uhr-Specials von ProSieben zu aktuellen und relevanten Themen geplant. Nach Aussage von Rosemann werde man in Zukunft in Zusammenarbeit mit den Redaktionen von «taff.», «Galileo» und «red.» weiter „angemessen und schnell“ reagieren. Als Neuzugang wurde auch der ehemalige RTL-Reporter Jenke von Wilmsdorff präsentiert. Er soll unter anderem dafür sorgen, dass ProSieben relevanter wird. "Da bin ich sehr stolz. Wir zeigen, dass wir auch die wichtigen Themen aus der Information behandeln wollen." Welche Formate der ehemalige RTL-Mann bei ProSieben umsetzen wird, wurde aber nicht im Detail ausgeführt.

Einen Ausblick auf 2021 gab ProSieben derweil noch nicht. In einer Mitteilung des Senders hieß es, dass man im kommenden Jahr einerseits viel mehr sein wolle als „We love to Entertain You“, gleichermaßen aber eben auch genau das, weil der Sender nach eigenen Angaben die besten Entertainer des Landes vereine.
16.06.2020 15:40 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/119103