RTL-Nachmittag: Martin Rütter konnte auch Steffen Henssler helfen

In den vergangenen beiden Wochen zeigte RTL alte Folgen von «Martin Rütter - Die Welpen kommen» am Nachmittag, was die Quoten auf dem 16-Uhr-Slot steigen ließ. Davon profitierte auch «Hensslers Countdown».

Das Nachmittagsprogramm von Deutschlands erfolgreichstem Privatsender bleibt weiterhin eine Baustelle, auf der Martin Rütter in den vergangenen Tagen allerdings für ein wenig Besserung sorgen konnte. Alte Folgen seines Sonntagvorabend-Formats «Martin Rütter - Die Welpen kommen», die RTL in den letzten zwei Wochen gegen 16 Uhr zeigte, ließen die Quoten etwas ansteigen. Nachdem die Sendung am 15. Juni mit 6,8 Prozent in der Zielgruppe schwach gestartet war, steigerte sie sich bereits einen Tag später auf ordentliche 10,7 Prozent bei den Umworbenen. Zum Vergleich: Für eine stärkere Quote auf diesem Sendeplatz hatte es für RTL zum letzten Mal vor drei Monaten gereicht, als das chronisch quotenschwache «Marco Schreyl» zumindest temporär von der Corona-Krise profitieren konnte. Insofern gelang Martin Rütter selbst mit diesem objektiv nur ordentlichen Wert bereits ein großer Erfolg.

Mehr noch: Im Schlepptau der Welpen-Sendung brachte es auch «Hensslers Countdown» um 17 Uhr auf bessere Quoten als gewohnt. Mit neun Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen schnitt die 30-minütige Sendung am vorletzten Dienstag so gut wie seit über einem Monat nicht mehr ab. 0,64 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten die Sendung mit Steffen Henssler, nachdem es Martin Rütter sogar auf 0,66 Millionen Interessenten gebracht hatte.

Am Mittwoch konnte die dritte Nachmittagsfolge von «Martin Rütter - Die Welpen kommen» das Vortagsniveau nicht ganz halten, sicherte sich mit zehn Prozent aber immerhin einen zweistelligen Marktanteil bei den Jüngeren. Überraschend stark zeigte sich im Anschluss Steffen Henssler, der sich mit 11,1 Prozent in der Zielgruppe einen neuen Allzeit-Bestwert sicherte. Einen neuen Rekord setzte es auch beim Gesamtpublikum, wenngleich es mit 5,9 Prozent - gemessen am Senderschnitt - weiterhin ziemlich schwach lief. Und dennoch: Mit 0,69 Millionen Zuschauern ab drei Jahren fiel die Reichweite so hoch wie seit März nicht mehr aus.

Deutlich schwächer lief es für Rütter und Henssler am Donnerstag, als 8,5 Prozent und 8,6 Prozent ermittelt wurden, bevor es zumindest für die Welpen am Freitag zurück in die Zweistelligkeit ging. 0,78 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bescherten Martin Rütters Format zum Wochenabschluss die bis dato höchste Reichweite am Nachmittag, was den Gesamtmarktanteil auf immerhin 6,8 Prozent anwachsen ließ. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es angesichts von 10,8 Prozent ebenfalls knapp zu einem neuen Bestwert. «Hensslers Countdown» musste danach zwar kleinere Brötchen backen, sicherte sich mit 9,6 Prozent aber auch noch eines der besseren Ergebnisse.

Mit sinkenden Zuschauerzahlen und Einschaltquoten hatten die beiden RTL-Nachmittagsformate derweil in dieser Woche zu kämpfen, in der die hohen Außentemperaturen viele Menschen im Land heraus an die frische Luft brachten. «Martin Rütter – Die Welpen kommen» gelang immerhin am Montag noch ein zweistelliger Marktanteil von 10,3 Prozent bei den Jüngeren, bevor es zwischen Dienstag und Donnerstag nur zu einstelligen Werten reichte. Dürftige 7,7 Prozent waren hier bereits das Höchste der Gefühle. Schwächer lief es zugleich auch für «Hensslers Countdown», wenngleich sich die Sendung mit Marktanteilen von bis zu 8,9 Prozent weiterhin im Aufschwung befand. Zum Vergleich: Im Mai war «Hensslers Countdown» im Durchschnitt nicht über 6,8 Prozent gelangt, im April hatten sogar nur 6,3 Prozent zu Buche gestanden.

Fazit: Martin Rütters Welpen haben im Programm von RTL nicht nur das Quotenniveau um 16 Uhr angehoben, sie konnten auch «Hensslers Countdown» auf die Sprünge helfen. Wie es der Koch-Sendung ohne Tierbabys im Vorprogramm ergehen wird, werden wir übrigens schon ab nächster Woche sehen. Während Steffen Henssler seinen Sendeplatz um 17 Uhr behält, versucht es RTL ab Montag um 16 Uhr mit alten Folgen von «Kitsch oder Kasse». Viel wird der Sender von dieser Programmierung vermutlich nicht erwarten können: Schon Ende Mai stellten wir im Wochencheck fest, dass sich das Format mit Oliver Geissen quotentechnisch zuletzt schlecht entwickelt hat.
27.06.2020 15:00 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/119389