Interesse an Zweitliga-Relegation hält sich in Grenzen

Nanu? König Fußball kommt im Free-TV ausnahmsweise mal nicht überdurchschnittlich gut an. Nur bei den 14- bis 49-Jährigen lief es für die Sportübertragung im ZDF sehr gut.

Während die Relegation zwischen der ersten und zweiten Bundesliga noch ausschließlich bei den Bezahlstreamingdiensten DAZN und Prime Video zu sehen war, kommen Fans für die Entscheidungsspiele zwischen dritter und zweiter Liga ausnahmsweise ohne Abo aus. Denn die gibt es im Free-TV im ZDF zu sehen. Das Hinspiel lief ab 18 Uhr beim öffentlich-rechtlichen Sender und bot gefühlt mehr Abschlüsse als beide Spiele der Erstliga-Relegation zusammen, mehr Tore als beim torlosen Hinspiel zwischen Bremen und Heidenheim gabs ohnehin (Endstand 2:0). Trotzdem hielt sich das Interesse für die Relegation zur 2. Bundesliga in Grenzen. Ab dem Anstoß waren im Schnitt 2,65 Millionen Fußballfans dabei. Die Sehbeteiligung betrug damit nur überschaubare 12,6 Prozent. Etwas besser lief es beim jungen Publikum, wo mit 0,56 Millionen 14- bis 49-Jährigen starke 10,5 Prozent generiert wurden.

Bevor die Nürnberger dank zwei Toren des Spielers Nürnberger einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen konnten, gab es im ZDF ein viertelstündiges Vorprogramm zu sehen. Bei den Vorberichten waren allerdings nur 2,23 Millionen Zuschauer dabei, weshalb man sich mit 11,2 Prozent Marktanteil begnügen musste. «Leute heute» hatte zuvor noch gute 14,0 Prozent erzielt. Nur beim besagten jungen Publikum sorgte die Fußballübertragung für einen Aufschwung. Hier sprang die Sehbeteiligung von mauen 5,6 auf gute 7,6 Prozent. Da nun 390.000 statt 190.000 junge Zuschauer dabei waren.

In der Halbzeit machten die Nachrichten eine gute Figur. Für «heute» waren zwischen der Partie 3,64 Millionen Wissbegierige dabei. Weshalb die Sehbeteiligung mit 17,4 Prozent recht ordentlich ausfiel. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 0,57 Millionen Zusehern und 10,8 Prozent sowieso gut, auch wenn kaum jemand aus dem jungen Publikum extra für die Nachrichten einschaltete, während der Aufschwung beim Gesamtpublikum deutlich zu spüren war.
08.07.2020 08:52 Uhr  •  Niklas Spitz Kurz-URL: qmde.de/119674