Von Mitte Mai bis Mitte Juli war der Mittwochabend von VOX fest in der Hand von «Magnum P.I.». Zehn Wochen lang gab es zur besten Sendezeit jeweils zwei neue Folgen aus der zweiten Staffel des Remakes der CBS-Serie «Magnum» zu sehen, mit mäßigem Erfolg.
Im September 2018 ging bei CBS das Remake zur berühmten Serie
«Magnum» aus den Achtzigern auf Sendung. Seitdem wurden zwei Staffeln mit jeweils 20 Folgen produziert. Schnell sicherte sich VOX hierzulande die Ausstrahlungsrechte im Free-TV und brachte
«Magnum P.I.» mit einem festen Platz in der Mittwochs-Primetime groß raus. Dabei schaffte es vor allem die erste Hälfte der ersten Staffel mit im Schnitt 1,31 Millionen Zuschauern und 5,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe solide Einschaltquoten zu liefern. Nach der Premiere im April 2019 liefen die finalen sechs Folgen mit zwei Monaten Abstand erst Ende Juli und Anfang August. Dort zeigte sich bereits, dass die Strahlkraft des Remakes schnell nachgelassen hatte. Vier von sechs Folgen fielen unter fünf Prozent Zielgruppen-Marktanteil. Wiederholungen der ersten Staffel liefen seitdem in der Primetime mehr schlecht als recht.
Ein gutes Jahr später durfte sich nun die zweite Staffel mit 20 neuen Episoden probieren. Auf demselben Sendeplatz gingen ab 20.15 Uhr jeden Mittwoch zwei neue Folgen auf Sendung. Zum Start zeigte sich immerhin, dass trotz den stark sinkenden Quoten zum Ende von Staffel Eins hin immer noch ein großes Interesse an neuem Material von «Magnum P.I.» bestand. Zum Staffelauftakt schalteten zur besten Sendezeit 1,44 Millionen Fernsehende ein, Folge zwei kam eine knappe Stunde später sogar auf über eineinhalb Millionen Zuschauer - die höchste Reichweite der gesamten Staffel. Mit diesen Zuschauerzahlen befand man sich ungefähr auf dem Niveau der Serienpremiere bei VOX im April 2019 (1,50 und 1,35 Millionen Zuschauer ab drei Jahren). Mit 4,5 und 4,9 Prozent lieferten die ersten beiden Episoden der zweiten Staffel ordentliche Sehbeteiligungen auf dem Gesamtmarkt. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es dagegen nicht ganz so rosig aus. Die Premiere der zweiten Staffel kam hier mit 0,51 Millionen Zusehern für VOX-Verhältnisse nur auf leicht unterdurchschnittliche 5,6 und 5,8 Prozent.
Nach dem recht vielversprechenden Start hatte «Magnum P.I.» in der zweiten Ausstrahlungswoche mit einer überraschend starken Zuschauerflucht zu kämpfen. Im Vergleich zur Vorwoche schalteten um 20.15 Uhr 360.000 Zuschauer weniger ein. Statt 1,44 waren nur 1,08 Millionen Interessierte dabei. Dementsprechend fiel die Gesamtsehbeteiligung auf maue 3,8 Prozent. Beim werberelevanten Publikum verhielt es sich ähnlich. Hier ging der Marktanteil auf magere 4,4 respektive später 3,8 Prozent zurück, da nur noch 0,34 bzw. 0,29 Millionen Umworbene dabei waren. Mit weniger als vier Prozent Marktanteil bei den Umworbenen drohte die Staffel zum großen Flop zu werden.
In den folgenden vier Wochen erholte sich «Magnum P.I.» ein bisschen von dem recht drastischen Quotensturz. Dennoch blieben die Werte bei Jung und Alt stets unter dem Senderschnitt. Vier Wochen lang schalteten stets zwischen 1,10 und 1,27 Millionen Fernsehende ein. Die Sehbeteiligung pendelte zwischen mauen 3,6 und leicht unterdurchschnittlichen 4,5 Prozent. Auf dem werberelevanten Markt blieb die Sehbeteiligung stets unter sechs Prozent mit einem zwischenzeitlichen Tiefpunkt von mageren 4,3 Prozent am 10 Juni. Gegen Mitte des Monats wurde es besser als bis zu 5,9 Prozent erreicht wurde.
Am 24. Juni schaffte es «Magnum P.I.» das erste Mal in Staffel zwei über die Sechs-Prozent-Marke bei den 14- bis 49-Jährigen. Die 14. Folge generierte um 21.10 Uhr erfreuliche 6,1 Prozent, nachdem um 20.15 Uhr noch recht ausbaufähige 5,6 Prozent eingefahren worden waren. Während es beim jungen Publikum an diesem Tag gut lief, ergab sich beim Gesamtpublikum ein anderes Bild. Denn zum ersten Mal schalteten für die Serie um 20.15 Uhr weniger als eine Million Zuschauer ein. Mit 3,9 Prozent Gesamtmarktanteil lief es etwas enttäuschend.
Gegen Staffelende hin wurden die Einschaltquoten noch einmal etwas besser. Am 1. Juli ergatterte die 16. Folge sogar schöne fünf Prozent Marktanteil - Bestwert auf dem Gesamtmarkt für die zweite Staffel. Zum ersten Mal seit der Premiere am 13. Mai waren mit 1,35 Millionen wieder mehr als 1,30 Millionen Zuseher dabei. Zwei Mal sechs Prozent Sehbeteiligung bei den klassischen Umworbenen unterstrichen den leichten Aufschwung gegen Ende.
Wäre da nicht das Staffelfinale mit nur mauen 4,3 und 4,9 Prozent sowie insgesamt nur 1,08 bzw. 1,19 Millionen Fernsehenden, so hätte «Magnum P.I» zum Abschluss in der Mittwochs-Primetime noch einen kleinen Hoffnungsschimmer hinterlassen. Doch letztlich hat die zweite Staffel der US-Serie vor allem beim werberelevanten Publikum nie vollends überzeugen können. Keine einzige Episode kam zu prominenter Uhrzeit über den Senderschnitt von VOX. Im Schnitt 5,2 Prozent und 0,41 Millionen junge Zuschauer sind etwas zu wenig. Beim Gesamtpublikum sah es an manchen Tagen noch recht vielversprechend aus, doch es kamen immer auch sehr maue Tage hinzu. So ist auch bei den Zusehern ab drei Jahren mit im Schnitt 1,19 Millionen Fernsehenden und 4,2 Prozent Sehbeteiligung noch klar Luft nach oben gewesen. Vergleicht man die Quoten der zweiten Staffel mit dem soliden Beginn der Serie bei VOX, so hat «Magnum P.I.» inzwischen klar nachgelassen und man muss sich beim Kölner Sender die Frage stellen, ob die Strahlkraft noch ausreicht, um die Serie weiter auf dem prominenten Platz um 20,15 Uhr zu bringen. Eine dritte Staffel ist in den USA momentan noch in Produktion.